Adrian Wilde ist Fotograf und hat ständig hübsche Mädchen um sich. Trotz des Erfolgs im Berufsleben plagen ihn Albträume, in denen er seine Models brutal umbringt. Auch die Besuche bei einem Psychiater nützen ihm nicht viel, da dieser mehr passiv zuhört, als Adrian zu helfen. Erst als einige der Models tatsächlich tot aufgefunden werden, ist sich der Arzt Frank nicht sicher, ob sein Patient der polizeilich gesuchte Serienkiller ist. Der Fotograf selbst ist ebenfalls immer verunsicherter und traut sich selbst nicht mehr über den Weg. Seine neue Freundin wiederum glaubt nicht, dass er etwas mit den Morden zu tun hat, denn eigentlich ist er doch so charmant. Von dieser Verunsicherung, auch gegenüber dem Zuschauer, lebt "Psycho-Killer", denn erst am Ende klärt sich, wer wirklich der Mörder ist. Über die gesamte Lauflänge überzeugt dieser Psychothriller von William Byron Hillman keine großartige Spannung, zu groß ist die Nähe zu Standard-Fernsehproduktionen und die Charaktere sind nicht gerade realitätsnah gezeichnet. Besonders Michael Callan in der Hauptrolle versteht es nicht sonderlich, den Eindruck des supertollen Frauenhelden zu vermitteln, einzelne Szenen, in denen er an sich selbst zweifelt, gefallen da besser. Die Kamera ist zweifellos in Ordnung, was einfach ein wenig fehlt, ist die exaktere Inszenierung, um den Spannungsbogen besser aufzubauen. Immer wieder Geplänkel mit halbnackten Mädchen bringt nur mässig den erhofften Thrill, manchmal wirkt es wie die Erwachsenen-Version von "Ein Colt Für Alle Fälle". Dass Regisseur William Byron Hillman sonst eher im Comedy-Genre zuhause ist, schimmert immer wieder durch bei den stumpfen 70er Gags und Anbaggereien. Sobald der spärlich eingesetzte Score auftaucht, ist wiederum urplötzlich die bedrohliche Atmosphäre da, die brutalen Morde haben es ebenfalls in sich, ohne in überharte Splattereien auszuarten. Im Grunde wird davon ein Großteil in Adrians Träumen ausgewalzt, was zumindest am Anfang zu Verwirrung führt, da stets eine Fotosession den Morden vorausgeht. Wer etwas dramatisches wie den älteren "Augen Der Angst" vermutet, wird sicher enttäuscht sein.
Fazit: Einzelne spannende Szenen, eingerahmt von einem mäßigen Krimithriller. 4/10 Punkten