Review

Snow Sharks (2013)

Spoiler auch dabei!

Kommen zwei tumbe Snowboarder mitten auf'm Berg an ein rotes Flatterband, spricht der eine :

"Die sperren das nur ab, damit die die Piste für sich haben" (Gut das ich zu diesem Zeitpunkt schon lag)

...reißt das Flatterband ab und los geht die muntere Fahrt bis er sich an 'nem Baum selbst auf- und durchspießt. Aber so einen Snowboarder haut so schnell nichts um, und er sagt: "Alles wird gut, da kommt ein Verband drauf, vielleicht ein paar Stiche..." und kippt um. Sein knulliger Kumpel derweil stiert auf etwas das auf Schneenarbenhöhe durchs kalte Weiß schippert. Ein Hai! Einer dieser eiskalten CGI-Viecher, aber so schlecht das sich das Wort "CGI" nach dem Film spontan umbenannt hat und auch in den Credits nicht bezeichnerisch erwähnt werden wollte.

CUT, Opening! Yieha, geht doch recht ulkig los, endlich mal wieder Spaß!
Doch was dann in den restlichen knapp 80 Minuten passiert ist derart unterirdisch, das finden die nie wieder. Springbreak im Schnee. Naaa? RICHTIG! Halbnackte Silikonbeschwerte und die männlichen Gegenstücke. Ekelerregende oder strunzdumme Dialoge fallen einen an, wickeln einen von oben bis unten ein, und selbst anschließendes dreimaliges Duschen bei Vollmond nebst Katze aus dem Fenster schmeißen und mit Lebertran einreiben hilft nicht. Nur ein "alter Hillbilly-Bauer"der da mit seinen Schlittenhunden lebt peilt die Lage, rennt aber nur hysterisch brüllend durch die Gegend, und wer hört schon auf so einen? Der ist doch bekloppt! Lieber sitzen die Silikon-Susis im Whirpool, kichern um die Wette und stoßen darauf an wie sehr sie es krachen lassen. Die Sharks sehen so scheiße aus, das hält kein Mensch aus. Im Wald da stehen 3 Indianer ... ääääh... Holzgebildendinger ...die sind umgekippt, ein Fluch brach aus, oder so, und naja, eine der Silikon-Simonen macht zufällig gerade Stretching dort wo die umgekippt sind und stellt sie am Ende...chhhhrrrrrrrrrrrrrr...kippt auch wieder um.

Von einem Angriff aber waren die Macher so begeistert das sie ihn gleich Minuten später 1:1 nochmal präsentierten, nur das Opfer wurde ausgetauscht. Ein Schmierlappen von braungebranntem Bergwachts-Bruno, der nur nervt statt mal die bereits 5 vermissten Personen zu suchen. Man schleppt sich gelangweilt und stupide von einer billigen Haiszene zur nächsten, spielt im Grunde bereits gedanklich russisch Roulette, aber mit minimum 5 Kugeln und wünscht permanent nur das der Schmerz nachlässt, statt dessen prasselt ein Kackdialog nach dem nächsten nichtssagend und inhaltsbefreit auf einen nieder. Null Gespür für Dramatik, Timing oder überhaupt irgendwas. Die Darsteller so furchtbar soapig, das hält man nicht aus, so mies gespielt, man wünschte sich die würden sich schleunigst alle in Luft auflösen und vorher den Score abschalten. Ausdrucksarmut brach aus, wie ein Lauffeuer.

Klar hier und da mal 'ne richtige Splatterszene, ooookay, Touché.

Ich liebe Schneefilme, gerade im Kontrast zu rotem Blut, nur war das Blut HIER leider eher pink, so wie die meisten Klamotten der hirnbefreiten Helgas. Schal, Ohrenwärmer, Weste, StretchBuxe, alles pink. Ich dachte ich wär inne Flamingo-Road! Es tat alles so furchtbar weh, da macht ihr euch kein Bild von. Ich fühlte mich quasi visuell und auditiv gelähmt. Mir wurde trotz Schnees nicht mal kalt, geschweige denn warm! Sicher war ich bereits verstorben und hatte es nur noch nicht bemerkt. Meine Fingernägel krallten sich in die Tapete und wollten sie gerade in Riesenstücken herunterreißen und hektisch darauf herumkauen, da waren wir auch schon in den letzten Filmminuten, und was soll ich sagen? Das Beste hebt man sich ja bekanntlich zum Schluß auf! Folgende Szene brannte sich ätzend durch meinen Sehnerv:

Da liegt der Bergwachts-Bertold blutend am Boden, 2 Schneehaie umkreisen ihn, damdamdamdamdamdam.....recht gute Szene, hatte was, wird dann aber von 2 der Springbreak-Scheißerchen derart hinterrücks niedergemetzelt und das in Form eines völlig bekloppten Dialogs, das ich beiden spontan die Zungen langsam und qualvoll herausreißen wollte:

ER: "Er ist der Köder!"
SIE: "Was'n für'n Köder"?
ER: "Sie wollen das wir ihn holen."
SIE: "Nie im Leben sind die sooo klug".

Muss ich das noch kommentieren? Aber keine Zeit für stumpfsinnige Passagen und schlecht geschminkte Verletzungen, wir waren ja mitten im Snowdown! Auf dem Boden kreisen die Sharkis, EINER steht auf 'nem normalen, "kleinen" Pickup, springt totesmutig runter, also es sieht aus als würde er aus dem 5. Stock springen, er ruft auch noch irgendwie "JA, geschafft", der am Boden liegende und blutende Bergwachts-Boris soll die Haie derweil ablenken, damit der Andere...ähhh... tun kann was auch immer er tun wollte oder sollte, ich habs vergessen, verdrängt, schon knapp 2 Stunden her.

Er schreit:

"NA LOS! KOMMT HER WENN IHR EUCH TRAUT IHR MISTBIESTER! ICH BIN DER DEN IHR WOLLT! ICH HABE MAL 'NE BRONZEMEDAILLE GEWONNEN! KOMMT UND HOLT MICH, KOMM HER DU VERFLUCHTER MISTKERL!"

Ich sag es gleich: Jegliche Erwartungen sollten gleich vorab im Keim erdrosselt werden! Gelacht habe ich genau 3x im Film, 2x bei ulkigen Szenen und einmal beim Abspann vor Freude und tief empfundener Erleichterung.

Ansätze, Wille, ich kann das nicht mehr auseinanderhalten, ich fand's einfach wirklich mies in allen Belangen. - Snow Scheiß -

Bauklötze staunende 1,5 von 10 für Schnee, Splatter, Scheißdialoge!

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