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Die drei Reporterinnen Jennifer Fast (Barbara Bach), ihre Schwester Karen (Karen Lamm) und Vicky Thompson (Lois Young) sollen einen Sonderbericht über ein schon uraltes Fest verfassen. Doch alle Hotels sind ausgebucht. So treffen die Drei zum Glück auf den kauzigen Ernest Keller (Sydney Lassick). Der Museumsbesitzer verspricht ein Zimmer in seinem großen Haus. Doch Keiner ahnt dass Ernest und seine Schwester Virginia (Lelia Goldoni) ein Geheimnis umgibt. Die Nacht bricht herein und plötzlich kann Jennifer ihre Schwester und Freundin nicht mehr auffinden. Auch der scheinbar nette Ernest zeigt nun sein wahres Gesicht und sperrt Jennifer in den dunklen Keller. Schnell merkt sie, dass sie dort unten nicht allein ist.

Danny Steinmann, tritt hier als Peter Foleg auf, brachte es in seiner kurzen Karriere gerade mal auf drei Regiearbeiten. Was alle drei gemeinsam haben ist, dass Steinmann auch jedes mal das Script dazu lieferte. Doch ausser "Freitag der 13. - A New Beginning" bleiben "Savage Streets" mit Linda Blair und vor allem "The Unseen" bis heute ziemlich unbekannt. Sowie seine Filme, verschwand auch Steinmann in der Versenkung, obwohl er durchaus das Potential besitzt, als Regisseur zu fungieren.
Auch hebt sich "The Unseen" in Punkto Story sofort vom Einheitsbrei ab. Wir haben es hier nicht mit einem typischem Slasher zu tun, in dem ein Killer mit Maske wahlos tötet. Dennoch muss ich fairerweise sofort erwähnen, dass Steinmann das Genre auch nicht neuerfindet. Mitinbegriffen natürlich wieder eine Liebe, die erst zum Scheitern verurteilt ist, damit der Freund am Ende zur Rettung eilen kann. Ein breitgetretenes Klischee, ohne dass das Genre wohl nicht leben kann. Hauptsächlich wird der Charakter Jennifer Fast in den Vordergrund gestellt, welche ihren Freund verlassen will, der mit einem kaputten Knie auf die Baseballkarriere wartet. Dies stellt sich sofort als Bremsklotz für den kurzen Film heraus. Auch dauert es wirklich lange, bis Steinmann zu Potte kommt, zudem hat er nur wenige Opfer vorzuweisen, die dann zwar sehr atmosphärisch, aber auch unblutig den Tod finden. Doch sein Ass im Ärmel ist die Kulisse. Dieses große, abgelegene Landhaus im altmodischen, beinahe schon nostalgischem Stil, mit dem dunklen Keller. Hier erzeugt Steinmann mit Hilfe eines gruseligen Scores Spannung auf hohem Niveau. Das Finale ist dann wirklich gelungen und es endet anders als erwartet. Denn Jemand Anderes entpuppt sich als viel böser, als das Geheimnis im Keller. Um ein vorprogrammiertes Happy End kommen wir nicht herum. Am Make up hat übrigens Stan Winston mitgewirkt.
Wirklich erfreulich fallen auch die Leistungen der Darsteller aus. Barbara Bach (Der Spion der mich liebte) agiert auf gutem Niveau, obwohl das überkandidelte Gekreische nerven kann. Herrlich abgedreht ist Sydney Lassick als Ernest Keller. Stephen Furst (Back to Back, Silent Rage) verkörpert das unbekannte Etwas im Keller.

Sympatischer und auch erfreulich unblutiger Grusler, der seine Wirkung erst in der zweiten Halbzeit entfaltet. Eine unheimliche, sowie nostalgische Kulisse mit gelungenem Score sorgen für Atmosphäre, die Darsteller überzeugen auch. Schade dass der Anfang so schleppend ist, die Lovestory soviel Platz bekommt und auch viele Klischees Einlass finden. Trotzdem ist "The Unseen" zu Unrecht in der Versenkung verschwunden.

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