Review

Irgendwie beklemmend authentisch.
Ist ja auch kein Wunder, denn hier handelt es sich um die Verfilmung der
Autobiographie des Offiziers Eric Lomax, der jahrelang in japanischer
Kriegsgefangenschaft war und dieses Horror-Erlebnis erst viele Jahre
später mit Hilfe seiner Ehefrau Patti verarbeitet.

Die Geschehnisse in der Gefangenschaft werden dabei brutal ehrlich
dargestellt, so dass die Altersfreigabe des Films streckenweise etwas
gewagt erscheint, da gerade diese Szenen doch sehr verstörend sind.
Diese Grausamkeiten selbst stehen allerdings nicht im Mittelpunkt,
sondern eher das Verarbeiten des Traumas. Das gipfelt darin, dass Lomax
einen der damaligen Folterknechte auftreibt und ihn in Thailand
aufsucht.
Auch diese Szene ist sehr eindringlich; diesmal dominiert
Lomax, aber am Ende nutzt er diese Dominanz nicht aus, im Gegenteil, es
gibt dann noch ein zweites Treffen, und die beiden scheinen so etwas wie
eine Freundschaft aufzubauen, wobei das zum Glück nicht übertrieben
pathetisch dargestellt wird.
Überhaupt wird nicht in die emotionale Trickkiste gegriffen, denn die
Emotionen sind so wie sie sind auch schon extrem genug und dabei perfekt
nachvollziehbar (auch dank der großen Leistung der Darstellerriege),
ohne dass man hier künstlich noch was draufsetzen müsste.
Lohnt sich, den Film anzuschauen.

Details
Ähnliche Filme