... nicht unumstrittenen – einstigen Gewerkschaftsführer Lech Walesa. Das Interview der Journalistin Oriana Fallaci rahmt die Ereignisse des Films, der zunächst mit Archivaufnahmen vom Roten Platz in Moskau beginnt, auf dem der 52. Jahrestag der Oktoberrevolution gefeiert wird. Eine Texttafel weist indes bereits auf die Entstehung der Solidarność-Bewegung im Jahr 1980 hin, mit der sich der Widerstand gegen den sowjetischen Einfluss regt und zum Ende der Volksrepublik Polen zugunsten der Dritten Polnischen Republik beitragen wird...
Obgleich er sich von Fallaci, die sich vor dem Treffen über die von Behördenseite zur Verfügung gestellte Wohnung des Streikführers wundert, und von ihrem vermeintlich autoritären Stil gleich zu Beginn des Gesprächs genervt fühlt, gibt Lech Walesa, der ein Bild seiner selbst im Wohnzimmer aufgehängt hat, der Journalistin doch bereitwillig die Antworten auf ihre Fragen – und führt zunächst zurück ins ausklingende Jahr 1970, als steigende Lebensmittelpreise die Stimmung drücken und Lechs Frau Danuta gerade mit einem ersten Kind schwanger ist. Als am 14. Dezember 1970 der Arbeiteraufstand ausbricht, begibt sich Lech in den brutal kleingehaltenen Arbeiterstreik in Danzig, um größere Ausschreitungen zu verhindern. Er wird festgenommen und verhört und letztlich auf freien Fuß gesetzt – wenn er auch unter Druck und mit der zwischenzeitlichen Geburt seines Sohnes konfrontiert im Gegenzug unterzeichnen muss, sich als Spitzel zur Verfügung zu stellen.
Als er 1976 für ein Monument für die 1970 gefallenen Arbeiter eintritt, verliert er seine Arbeit. Dennoch oder gerade deshalb sympathisiert er mit der KOR. Danuta macht sich derweil Sorgen über ihre Situation, hält aber auch in schweren Zeiten zu ihm, die auch sie erheblich belasten – zumal Lech mit etwas machohaftem Gebaren die Bedürfnisse von Ehefrau und Kindern bisweilen übersieht. So befindet sich Lech wieder einmal in Haft, als der Papst 1980 Warschau besucht... In den nächsten Wochen und Monaten avanciert er dann zum Symbol der Solidarność. Seine Berichte enden in der Phase des frisch verhängten Kriegsrechts und mit dem Tod von Leonid Ilyich Brezhnev.
Und nachdem Lech Walesa und Oriana Fallaci noch kurz über seine mögliche Zukunft spekulieren, führt ein Epilog noch bis ins Jahr 1989 und zu Walesas Rede in Washington.