kurz angerissen*
Diese Ereignislosigkeit und das Herauszögern des großen Knalls erinnert ein bisschen an die 90er und „Jurassic Park“. Derweil sich die norwegische Produktion an ihrer Landesmythologie und der Konzeption einer völlig banalen, dadurch aber auch ungezwungen wirkenden Familienkonstruktion entlanghangelt, entsteht das typisch-lockere Gefühl eines Sunday-Afternoon-Movies, als Zuschauer selbst nichts in den Film investieren zu müssen, sondern ihn einfach bequem über sich hinweggleiten zu lassen.
Anstatt mit großen Effekten, auch wenn sich das schließlich doch entblößte Monster von CGI-Seite her sehen lassen kann, protzt Mikkel Braenne Sandernose mit der prachtvollen Landschaft, die er in herrlichen Panoramen einfängt. Allerdings setzt er sie ohne besondere Intentionen ein. Kleine Gefahrenmomente gehen etwa von einem hinterlistigen Gruppenbegleiter aus oder von einer stark bei „Lost World“ abgekupferten Wohnmobil-hängt-über-der-Schlucht“-Sequenz, jedoch sind das allesamt nur Spannungstupfer, die im lauschigen Familienkreise wohl mit heiterem Gelächter quittiert würden.
Wenn die Charaktere zudem übermütig darüber fantasieren, dass sie ob ihrer Funde demnächst zu Gast sein werden bei David Letterman, zeugt das außerdem von einer Realitätsfremde, die das gesamte Familienkonstrukt märchenartig erscheinen lassen, was die zwischenmenschlichen Probleme zu Beginn und das zaghafte Andeuten beruflichen Misserfolgs in der Irrelevanz verpuffen lässt; letztlich wird der Entdeckerdrang des sympathischen Alleinerzieher-Abenteurers ja ohnehin Familienbindendes als größten Schatz zu Tage fördern.
Ein völlig harmloses, austauschbares, zugleich aber auch irgendwie entschleunigendes Filmerlebnis.
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