„Steel Train“ erweist sich überraschend als bislang bestes Vehikel der berüchtigten B-Klitsche Royal Oaks um ihre Eigner Ashok Amitraj und Andrew Stevens. Dazu tragen vor allem die routiniert inszenierte Action und der recht prominente Cast bei. 1997 war eben auch noch bei Royal Oaks Geld da ...
In Punkto Story bekommt der Zuschauer eine dreist abgekupferte „Con Air“-Version, die jedoch auf dem Gleis und nicht in der Luft spielt. Das Drehbuch ist erwartend überraschungsfrei, klischeehaft und oft hanebüchen, nervt aber immerhin nicht mit triefendem US-Patriotimus.
Erstaunlich gut gelungen ist die Action. Die Shoot-Outs sind blutig, die Fights hart und auch Geld für ein paar Explosionen war da. Leute, die behaupten, der Film würde die Autoexplosion auf den Schienen aus dem Film „Speed Train“ (der übrigens auch von Royal Oaks ist) klauen, liegen jedoch verkehrt, schließlich entstand „Steel Train“ 1997 also ein Jahr früher. Trotzdem wirkt die Szene irgendwie vollkommen fehl am Platz, da der Sinn für das Abstellen auf den Gleisen nicht erläutert wird und man denkt, das Auto wurde einfach vergessen.
Gespart wurde bei den Stunts, die deutlich bei Stehen des Zugs inszeniert wurden. Dies kann auch die dort angewendete Wackelkamera nicht vertuschen. Das die Moral am Ende siegt ist denk ich mal sowieso klar.
Die Darsteller-Riege macht ihren Job recht gut. Mit Roy Scheider, Ray Wise und Dorian Harewood ist der Film sehr prominent besetzt, auch die Charaktere sind zumindest besser als man erwarten durfte.
Fazit:
„Steel Train“ ist ein nettes B-Actionfilmchen mit routiniert abgedrehten Actionszenen und akzeptablen Darstellern. Spannung und Logik bezüglich des Drehbuchs sucht man vergebens, aber immerhin ist hier alles selbst gemacht und wurde nicht zusammengestohlen. Solide Actionkost für zwischendurch, 5 / 10.