Review

Ein wahrhaft reifes Alters-Werk hat der jüngst verstorbene Star-Regisseur Robert Altman da mal so eben aus dem Hemdsärmel geschüttelt, gleichsam wie eine Fingerübung auf die alten Tage, ganz so als ob er beweisen wollte, daß er es, das Filmemachen, noch richtig draufhat: eine eher unspektakuläre, mit reichlich komischen Motiven durchsetzte Story sieht sich dargestellt von einer hochkarätigen Besetzung, dazu garniert von einem sowohl einfühlsamen wie pointierten Blues-Soundtrack. Atmosphärisch stimmt hier einfach alles, das Personal bleibt überraschend übersichtlich (jedenfalls für einen Altman-Flim) und man erkennt sehr schnell - speziell an den retardierenden und stillen Momenten des Films - die Handschrift des Meisters. Zudem ist dieses eher betulich daherkommende Werk von einem stellenweise rabenschwarzen Humor geprägt, der eine stete Kreuzung von tragischen wie burlesken Elementen bereit hält.

Ganz im Gegensatz zu den hier vorherrschenden, zum Teil vernichtenden Kritiken habe ich eher den Eindruck von einem liebevoll inszenierten und schön anzusehendem Film gewonnen, der - obwohl er nicht die Klasse von "Short Cuts" besitzt - durchaus seine 7,5 /10 Punkten verdient.


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