Eine Expedition macht sich auf den Weg in die Everglades, subventioniert wird die Uni-Crew durch den wohlhabenden Wilson Friels. Das dessen Beweggründe für das Sponsoring andere sind als die Erforschung der ehemals dort in den Sümpfen lebenden Calusa-Indianer und ihrer Mythen ist von vornherein sonnenklar. Denn eine vorhergehende Expedition ist dort verschwunden und so finden das Wissenschaftlerehepaar, der Fotograf, Friels mit seinem Bodyguard und einige Studenten auch erwartungsgemäß ein verlassenes Lager vor, außer einem abgebissenen Fuß keine Spur ihrer Vorgänger. Das Fachwissen ist geradezu unterirdisch, wenn sich z.B. Friels wegen seiner unerwarteten Anwesenheit als begeisterter „Hobbyzoologe“ erklärend ausgibt. Indianer als Tiere zu betrachten zeugt vielleicht vom uramerikanischen Verständnis eines Schundfilmers wie Daniel Springen, objektiv betrachtet schert sich das Drehbuch ohnehin einen Dreck um halbwegs glaubhafte Authentizität. Die drittklassigen Darsteller hätten die wahrscheinlich sowieso nicht wiedergeben können und so beschränken sich die Damen auf abwechselndes Ausziehen (womit sie immerhin nicht überfordert scheinen) während sich die Herren als Abenteurer oder einfach als Nichtsnutze präsentieren, die sich freilich als leichte Beute anbieten. Was sich nämlich im 08/15-Dschungelabenteuer ziemlich deutlich herausschält ist ein billiges „Predator“ Rip Of, neben archäologischen Funden, die stets wie von der Requisite hingeworfen aussehen, soll also als Bedrohung eine tödliche Spezies dienen, die durch die Wälder schleicht. Wie die gepanzerten Uraltmonster zwischen den Büschen hervorschielen ist ja ganz niedlich, für endgültig unfreiwillige Erheiterung sorgen dann allerdings noch mehr die Dialoge. Mit Schadenfreude betrachtet sind ein paar Lacher drin, zudem sich der Outdoorclub selten dämlich anstellt. Kurze Einstellungen auf die Überreste der Opfer sind nett gemeint doch quantitativ als Goreeinlagen kaum relevant, spannend ist auch anders und wer auf Action steht, sollte dringend bei „Predator“ bleiben. „Voll tote Hose“, wie einer meint, ist gar nicht mal so untreffend, „Deadly Species“ ist eines dieser B-Movies, das trotz des sich anbietenden Plots über keine Highlights verfügt. Positiv erweist sich, die Monster mit den Hauern und Giftkrallen bis zum Finale nur kurz zu zeigen, bis dort Trashliebhaber endgültig mit einer neuen Dimension des Schwachsinns belohnt werden.
Fazit: Einer dieser Billig-Predatoren, bei denen Trashliebhabern das Lachen und anderen aufgrund von Leihgebühren die Tränen kommen. 3/10 Punkten