Alle Kurzkommentare


7

Plätschert das Ganze am Anfang noch so vor sich hin und denkt man, man habe sich im Film vertan, so wird der film nach ca. 20min mehr und mehr seiner Bestimmung gerecht und entwickelt sich immer besser. Kein absolutes Highlight, aber auch nicht einfach zum Wegwerfen. An manchen Stellen trashig, an manchen Stellen vermeintlich ernsthafter Horror, zieht "All Cheerleader die" den Zuschauer mal in die ein, mal in die andere Richtung.  Zumindest Mitleid kommt mit den armen, geplagten, arroganten Cheerleadern nicht auf, im Gegenteil. :) Netter Horror für zwischendurch, bisschen abgedreht, aber irgendwo auch neutral unverbraucht.

8

Mit All Cheerleaders Die liefern die Regisseure und Schreiber Lucky McKee und Chris Sivertson die Neuauflage ihres low-Budget Horrorfilms von 2001. Der Film handelt von Schülerin Maddy, die sich nach dem Tod ihrer Freundin Alexis einen Platz im Cheerleader Team sichert, obwohl das eigentlich nicht wirklich zu ihr passt. Und in der Tat, ist ihr Motiv für diesen Schritt ein völlig anderes: Rache. Und für diese Rache greift Maddy zum Okkultismus und lässt dank heidnischer Rituale die toten Cheerleader tanzen. Der Film ist zwar eindeutig noch als Horror einzuordnen, aber man könnte ihn fast schon als schwarzhumorige Horror-Komödie bezeichnen. Bekannte Szenarien wie Schul-Drama, Slasher Horror und einige Übernatürliche Elemente werden hier mit einer gemeinen Dosis Witz zu einem überraschend Unterhaltsamen Gesamtpaket zusammengebunden.

3

Von wegen Horrorkomödie! Das ist zunächst für lange Zeit ein gewöhnlicher Jugend- und vor allem Mädchenfilm über die sozialen Machtverhältnisse an einer Highschool. Nach den ersten 5 Minuten ist erst einmal die Luft raus. Und weil die Cheerleader (den US-Kult um die werde ich nie nachvollziehen können) richtig eiskalte, arrogante Bitches sind, juckt es einen nachher auch kaum, was denen widerfährt. Nach viel Feiern, Saufen und Intrigieren ist es dann ab der Mitte ein verkorkster Mix aus MEAN GIRLS und THE CRAFT - total überladen mit Magie, Toten-Auferstehungs-Klischees (kein Herzschlag, ganz kalt, aber Hunger auf Menschenfleisch!) und urplötzlicher, unpassend grimmiger Härte. Weil Zombie-Girls noch nicht reichen, muss auch noch etwas Bodyswitching hinzukommen. Und das Motiv der Männer aussaugenden Killerchicks wird auch total überstrapaziert. Nur ist das alles hier zu keinem Zeitpunkt sexy, lustig oder clever.

6

Zugegeben von Lucky McKee hätte man sich nach seinen bisherigen Filmen, die alle eher ernsterer Natur waren, nicht unbedingt einen derartigen Cheerleader-Film erwartet. Die erste halbe Stunde dreht sich dann auch fast ausschließlich um das Highschool-Leben der Schüler mit den üblichen Aktivitäten wie Sport, Kiffen und Saufen. Hier werden sämtliche Klischees bedient und man bekommt schön langsam die "Tussenphobie". Die amerikanischen Highschools müssen demnach schon die Hölle sein, aber die Jungs stehen den Mädchen in Nichts nach was den Unsympathenscore anbelangt. Erst nachdem die Mädels umkommen und durch eine Art Hexenzauber wiederbelebt wurden und blutige Rache nehmen, nimmt der Film genug Fahrt auf, um dann doch noch die Kurve zu kriegen und noch ganz gut zu unterhalten. Insgesamt zwar nichts Besonderes, aber man kann schon mal einen Blick riskieren und ich habe in der Beziehung, gerade was dieses Subgenre angeht, schon deutlich schlechtere Filme gesehen.

Kritik verlinken oder schreiben
Details
Ähnliche Filme