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An einem herrlichen Sommertag macht ein junges Paar ein Picknick im Schatten eines Baumes. Als bei der Schwangeren die Wehen einsetzen, verlassen sie zügig den Ort. Nun stürzen sich allerhand Insekten auf die zurückgelassenen Köstlichkeiten. Da entdeckt eine schwarze Ameise einen großen Schatz. Eine Zuckerdose! In dieser hat sich ein kleiner Marienkäfer versteckt…

„Minuscule - La vallée des fourmis perdues“ (Originaltitel) basiert auf der 78-teiligen französischen Animationsserie „Minuscule - la vie privée des insectes“ (in Deutschland auf 4 DVDs), in der in vier bis sechs Minuten langen, lustigen Episoden das Leben von Insekten in der Normandie gezeigt wird. Für den 8 Jahre später fertig gestellten Spielfilm wechselt das Regie-Duo Hélène Giraud und Thomas Szabo in die Nationalparks Les Écrins und Mercantour mit ihren saftigen grünen Landschaften. Denn diese bilden den real gefilmten Hintergrund für die animierten Krabbeltiere. Wobei das Aussehen der Insekten nicht mehr „vermenschlicht“ wird, als nötig. Auch sprechen die Tiere nicht miteinander, wie in „Antz“ oder „Das Große Krabbeln“ (beide 1998), sondern geben unterschiedliche, manchmal etwas seltsame Töne von sich. Alles unterlegt von orchestraler Filmmusik, die von kurzen Märschen unterbrochen wird, wenn die bösen roten Ameisen auftauchen, die ihren schwarzen Brüdern und dem kleinen Marienkäfer die Zuckerdose abjagen wollen. Dabei wird die Handlung zunehmend actionreicher, wobei sich das ein oder andere Filmzitat entdecken lässt. Die Animationen sind auch hier tadellos, nur eine, natürlich aus Insektensicht übergroße Eidechse bewegt sich etwas zackig.
„Die Winzlinge“ sind beste Kinounterhaltung für die ganze Familie. In Frankreich vergnügen sich 1,5 Millionen Zuschauer im Kino, in Deutschland kann der Verleih in der Startwoche ganze 22.246 Zuschauer verbuchen. Prädikat putzig. (8/10)

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