Review

Die Kritik beruht auf der ungeschnittenen DVD-Fassung eines namentlich nicht bekannten Bootlegs!

Alfredo und Antonio sind nicht nur Polizisten und Mitglieder einer geheimen Spezialeinheit, sondern auch noch beste Freunde. Sie teilen nicht nur ihre Liebe für Motorräder und hübsche Frauen, sondern haben auch eine gemeinsame Wohnung. Sie haben ihre eigene Auffassung von Gesetz und Ordnung und gehen mit den Verbrechern nicht gerade zimperlich um. Wenn sie nicht schwerverletzten Gangstern eiskalt das Genick brechen oder einen Flüchtigen ohne Warnung hinterrücks abknallen, dann machen sie sich auch gerne durch Schläge die Schwester eines Mafiabosses gefügig, um sie nacheinander flachzulegen.

Zwei Jahre vor seinem ersten Ausflug ins Kannibalenfilm-Genre mit "Mondo Cannibale II - Der Vogelmensch" versuchte sich der berüchtigte Regisseur Ruggero Deodato im seinerzeit sehr beliebten Poliziotti und schuf mit Abstand einen der schmierigsten und geschmacklosesten Vertreter des Genres.
Ein langweiliges, stupides Machwerk ohne jegliche Existenzberechtigung, ein schwachsinniger und anspruchsloser Drecksfilm der genau die sexistische, frauenfeindliche und selbstzweckhafte Handschrift eines Regisseurs trägt, der seinen mangelhaften Inszenierungsstil lediglich durch blutige Exzesse und widerliche Nuditäten auszugleichen vermag, aber selbst durch einen gewissen exploitativen Charakter nicht in der Lage ist, die Längen seiner hauchdünnen und mehr als unglaubwürdigen Story zu füllen.

Selten hat das Genre mit Marc Porel und Ray Lovelock als Protagonisten solch unfassbar widerliche Unsympathen hervorgebracht, dass es eine Qual ist, diesen unfassbaren Dreck 90 Minuten lang ertragen zu müssen.
Das Drehbuch von Fernando di Leo wirkt wie hingerotzt und entbehrt jeglicher Logik. Der Handlungsverlauf ist hanebüchen und zusammenhanglos und die Thematik zweier Macho-Cops, für die keinerlei Regeln gelten und die sich alles nehmen und jeden kaltmachen, ist mehr als fragwürdig - ohne auch nur ansatzweise etwas Unterhaltungswert zu offenbaren.

Regisseur Deodato beweist wieder einmal dass er nichts weiter als ein widerlicher, perverser Schmierlappen ist, der lustlos eine lahmarschige Nummernrevue von schlecht geschnittenen Verfolgungsjagden und niveaulosen Dialogen runtergeschludert hat. Exploitativ und selbstzweckhaft - aber ohne auch nur einen Funken Originalität.
Mit "Cannibal Holocaust" mag er vielleicht den ultimativen Kannibalenfilm der frühen 80er Jahre inszeniert haben - ein Stellenwert innerhalb der Filmgeschichte, der auch nur auf seinen radikalen, provokativen Inszenierungsstil und der Zurschaustellung abartiger Sadismen zurückzuführen ist.
Bei vorliegendem Werk hält er sich noch dezent zurück - was den Film keinen Deut besser macht.

"Eiskalte Typen auf heißen Öfen" - zumindest bringt es der deutsche Verleihtitel genau auf den Punkt. Davon abgesehen ist dieser Film eine Fehlinvestition und pure Zeitverschwendung!

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