... erreicht. Filmemacher Corto Fajal zeigt uns am Beispiel der Samen, die ihren halbdomestizierten Rentieren seit Jahrhunderten auf der immer gleichen Wanderroute durch die schneebedeckte Gebirgslandschaft Lapplands folgen, wie dramatisch sich die Erderwärmung auf Mensch und Tier auszuwirken beginnt. Wo es früher durchgängig schneite, muss sich das letzte Ursprungsvolk Europas heutzutage zunehmend mit den Folgen gefrierenden Regens auseinandersetzen. Für die Rentiere, mit denen die Samen ihren Lebensunterhalt verdienen, wird es aufgrund steigender Temperaturen immer schwieriger, zugefrorene Eisflächen unbeschadet zu überqueren. Noch während der Dreharbeiten kommen beim Versuch der Herde, an das andere Ufer eines Sees zu gelangen, hunderte Tiere zu Tode, nachdem das Eis unter ihnen zusammengebrochen war. Menschliche Eingriffe in die Natur und der wachsende Druck moderner Einflüsse tun ihr Übriges und sorgen dafür, dass sich die Samen, längst eine Minderheit im eigenen Land, zunehmend in ihrer Existenz als Nomadenvolk bedroht sehen. Der Film beschreibt am Beispiel des Rentierzüchters Jon den Versuch der Ureinwohner, den Umweltveränderungen die Stirn zu bieten und dabei den zivilisatorischen Fortschritt mit dem überlieferten Wissen der Ahnen in Einklang zu bringen.