Ein guter Film, der sich mit den Problemen und den Rechten der Schwarzen beschäftigt. Hauptthema ist der Rassismus.
Kurz zum Inhalt: Die Tochter eines Schwarzen wird von 2 weißen Männern vergewaltigt. Dieser rächt sich an den beiden Weißen und erschießt sie. Vor Gericht stellt sich nun die Frage: Ist er schuldig oder nicht? Es liegt an der Jury.
Der Film überzeugt durch sehr gute schauspielerische Leistungen, besonders von Samuel L. Jackson und Kevin Spacey. Außerdem er regt zum Nachdenken an und überzeugt durch seine Dialoge vor Gericht. Der Film spiegelt eine Welt wider, in der Schwarze immer noch benachteiligt werden z.B. was die Voreingenommenheit von Gerichten angeht.
Leider ist der Film auch typisch für Hollywood. Das Ende ist doch vorhersehbar und eine Frage stelle ich mir auch: Wie bekommt der Vater des vergewaltigten Mädchens ein Gewehr von dieser Größe ins Gerichtsgebäude, ohne dass dies jemand bemerkt? (auch bei Nacht kann man da nicht so einfach reinspazieren). Naja, jedenfalls dadurch, dass er die 2 Vergewaltiger erschießt, ist das ein klarer Fall von Selbstjustiz. Dieses Thema ist im Film doch fragwürdig: Rechtfertigt die Vergewaltigung an einem Mädchen den Mord an 2 Menschen? Es ist schon eine schwierige Frage, aber meine Meinung ist, dass man das, objektiv gesehen, eigentlich nicht rechtfertigen kann. Natürlich versucht jeder sich in die Rolle des Vaters hineinzuversetzen und fragt sich: Wie würde ich handeln? Wahrscheinlich genauso. Aber es rechtfertigt den Mord trotzdem nicht, da kann das Schlussplädoyer des verteidigenden Anwalts noch so gut sein.
Fazit: Die Jury ist ein guter Film, der an einigen Stellen etwas unrealistisch ist (Bsp. Der Anwalt schafft es noch, die Bombe wegzuschmeißen), trotz alledem regt er zum Nachdenken an. Deshalb auf alle Fälle sehenswert.