Die Theater-Schauspielerin Nora Barkin, die, um über die Runden zu kommen, nebenberuflich als Supervisorin bei einem Kurierdienst arbeitet, erhält eines Abends einen Anruf von ihrem Arbeits-Kollegen, dem Paketboten-Opi Bill Reagan, der sich morgens erst noch in der Erwartung seines Glückstages ein Lotterie-Los gekauft hat und sie nun über wichtige Neuigkeiten in Kenntnis setzen will und sich deshalb selbst zum Abendessen einlädt... dort aber nicht wie verabredet auftaucht. Als Bill auch am nächsten Tag nicht auf der Arbeit erscheint, will Nora eine Vermissten-Anzeige bei der Polizei aufgeben, wird von Detective Matrinello, dem - wie üblich - 48 Stunden lang die Hände gebunden sind, jedoch bis auf weiteres vertröstet. Als kurz darauf Bills Leiche im Park entdeckt wird und sich im Mantel des Toten zwar noch eine volle Brieftasche, aber kein Lotterie-Los befindet, wird Nora stutzig und vermutet ein Verbrechen. Als Nora herausfindet, dass ihr Ehemann Jack, ein angehender Schriftsteller, den alten Kauz am Tag seines Verschwindens als letzter lebend gesehen hatte und sie ihn kurz darauf zusammen mit jener Frau in einem Lokal beobachtet, die zufälligerweise gerade erst den beachtlichen Lotto-Jackpot geknackt hat, kommt ihr ein schrecklicher Verdacht... Bei "Glückstag" tut man als Fan des Thriller-Genres wiederum keinen wirklichen Glücksgriff, auch wenn Penelope Buitenhuis ihre Mary Higgins Clark-Adaption nicht so gänzlich gegen die Wand fährt, wie René Bonnière die beiden vorhergehenden Streifen "Sieh dich nicht um" und "Haben wir uns nicht schon mal gesehen?". Zugegeben: Der Inhalt, der sich da als ziemlich unspektakuläre Krimi-Geschichte entpuppt, baut anders als so mancher waschechte Psycho-Thriller voller Genre-Hokuspokus oder Serienkiller-Anleihen auch nicht unbedingt auf eine übertriebene Inszenierung, sondern spult sich auch auf dem hier präsentierten, gewohnt schlichten Fernsehfilm-Niveau noch recht akzeptabel vor dem Zuschauer ab... und sehr viel schlimmer als das, was sonst schon immer so aus dieser Ecke im TV versendet wurde, isses auch nicht. Das bedeutet allerdings nicht, dass das Ganze deshalb gleich sehenswerter daherkommt, denn die Story-Vorlage gibt da wieder mal einfach nicht genug her und so geht es hier dann auch eher unspannend und ziemlich langweilig zu, wenn die Protagonistin (übrigens: gemimt von Amanda Donohoe, die man noch aus Ken Russells "Der Biss der Schlangenfrau" auf dem Schirm hat) das Rumschnüffeln nicht bleiben lassen kann und sich nach und nach mehr in die Bredouille bringt. "Glückstag" bietet dem Betrachter da also mal echt nix Neues, sondern exerziert von Beginn an bis zum formelmäßigen Happy End nur die üblichen, banalen Twists und Wendungen durch, welche die Handlung allerdings mal echt nicht aufpeppen... anders als das noch bei meinem bisherigen Favoriten "Nimm dich in Acht" mit seinem echt wilden Plot der Fall gewesen ist, der die Messlatte jedoch auch nicht SO hoch gelegt hat, dass man da nicht nochmal drüberhopsen könnte...
3/10