Review

iHaveCNit: Thor: The Dark Kingdom (2013)
10.02.2019

Hier kann ich ohne Umschweife eine Review von vor knapp 1,5 Jahren hervorkramen:
Nach 2 Jahren Abstand kam der 2. Thor-Film in die deutschen Kinos. Dieses Mal übernahm jedoch nicht der Shakespeare erprobte Kenneth Branagh, sondern der erfahrene TV-Regisseur Alan Taylor die Regie, um die Fortsetzung des Hammerschwingers auf die Leinwand zu bannen. Direkt zwischen dem Finale der „Iron-Man-Trilogie“ und dem 2. Teil von „Captain America“ angesiedelt, bleibt der Film doch etwas routiniert und hebt sich nicht wirklich aus dem großen Feld der MCU-Filme hervor. Mich hat er jedoch trotz diverser Schwächen gut unterhalten. Doch erstmal von Anfang an.

Thor hat nach den Ereignissen von New York die Hände voll zu tun, um die Konflikte in den Neun Welten zu lösen. Währenddessen ist Jane Foster in London und kommt durch die Untersuchung einer Anomalie mit dem Äther in Berührung, der durch die Konvergenz, einem Ereignis, in dem die 9 Welten in einer Reihe stehen zum Vorschein kommt. Das ruft die Dunkelelfen um Malekith auf den Plan, die mit diesem Äther die 9 Welten in absolute Dunkelheit tauchen wollen. Um die Bedrohung abzuwenden, muss Thor nun unter anderem auch seinen Bruder Loki um Hilfe bitten.

Der Film ist mit „Der unglaubliche Hulk“, die beide in der DVD-Fassung 108 und in der Kinofassung mit 112 Minuten Laufzeit gesegnet sind, das kürzeste, was das MCU zu bieten hat. Und in der Kürze liegt eben die Würze. Also, was hat mir an „Thor: The Dark Kingdom“ geschmeckt ? Zum einen hat man hier eine richtige eigenständige Fortsetzung der Thor-Filme, aber auch des Marvel Cinematic Universe geschaffen. Wir bekommen mehr klassische Thor-Action serviert, mehr Einblick in Asgard und den Neun Welten. Eine runde Geschichte, die der Film erzählt und … man hat verstanden, dass Loki, im Wrestling würde man ihn als „Tweener“ bezeichnen, ein Publikumsliebling geworden ist, auch noch weiterhin Bestandteil der Thor-Filme bleibt. Mit Tom Hiddleston und Chris Hemsworth ist hier das coolste Bruderpaar entstanden, was das MCU zu bieten hat und die Ambivalenz hinter der Beziehung der Beiden sorgt für eine entsprechende Dymanik innerhalb des Films. Auch die Weiterentwicklung der Beziehung zu Jane Foster hat gepasst. Auch das man den Film wie ein fast „Star-Wars“-artiges Fantasy-Action-Märchen aufgezogen hat finde ich richtig gut. Doch man muss sagen, dass dieses asgardianische Mahl ein paar Sachen hat, die bei mir sauer aufstoßen. Es ist ein wenig befremdlich, dass Fandral gerecastet worden ist und nun nicht Josh Dallas, sondern Zachary Levi hinter Fandral steckt. Die ganzen Erklärungen hinter dem Äther und der Konvergenz sind viel zu komplex und widersprüchlich je nach Charakter, der kurzfristig die Exposition liefert. Hier wäre weniger definitiv mehr gewesen. Das Comic Relief durch Dr. Erik Selvig und Darcy ist ebenfalls unnötig und sorgt für unfreiwillige Komik, die dem Film nicht gut tut. Und das klassische Antagonistenproblem ist auch hier zu finden. Christopher Ecclestones Malekith ist optisch relativ befremdlich und besitzt etwas die Optik, wie man sie in Sci-Fi-TV-Serien finden kann. Charakterlich ist er eben einfach nur ein Antagonist, der blind hinter dem Äther her ist. Neben ihm ist dann sein Henchmen, Algrim doch der interessantere Part. Brian Tyler, der hier neben „Age of Ultron“ und „Iron Man 3“ für die Musikalische Untermalung sorgt, gibt ein entsprechend rundes musikalisches Bild im MCU, denn soweit ich glaube, kann man seinen musikalischen Stempel beim Marvel-MCU-Logo hören. Und hier in Thor: The Dark Kingdom ist es eben ein klassischer MCU-, als auch Brian-Tyler-Score, der ein wenig routinierter und austauschbarer wirkt als Patrick Doyles Soundtrack im 1. Teil, aber trotz allem gut passt. Alles in Allem bin ich auch mit dem Film zufrieden. Er liegt zwar in meinem MCU-Ranking eher hinten, bekommt aber wie sein Vorgänger eine Aufwertung.

„Thor: The Dark Kingdom“ - Multiple Look – 7/10 Punkte

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