Das Bürgerkriegs-Epos 'The Birth of a Nation' ist einer der wichtigsten Filme der Filmgeschichte. Durch diesen Film wurde der Film als eigenständige und ernstzunehmende Kunstform etabliert, jenseits allen bloßen Kintopps. Seine Erzähltechnik und Bildersprache prägte Generationen von Regisseuren. Der für die die damalige Zeit mit enormem Aufwand prodiuzierte Film, wurde zum kommerziell erfolgreichsten Film der Stummfilmära.
Auf Grund seines propagandistischen Inhalts (inhaltlich wird die Zeit des Bürgerkriegs und des 'Wiederaufbaus' aus der Südstaatenperspektive erzählt) war der Film gleich nach seinem Erscheinen den verschiedensten Zensurmaßnahmen ausgesetzt. Die Diskussion über den Film dauert bis heute an, wobei immer wieder versucht wird, die (erzählt)technischen Innovationen vom durchweg rassistischen, teilweise hetzerischen Inhalt zu trennen; ein Unterfangen, das aufgrund der Verbindung von Form und Inhalt, die jedes bedeutende Kunstwerk auszeichnet, zum Scheitern verurteilt ist. Wie auch bei den Propagandafilmen von Eisenstein oder Riefenstahl muß man wohl oder über anerkennen, daß Kunst und Moral nicht immer konform gehen.