Hier hat Regiesseur Yossi Wein sich selbst übertroffen. Dieser liefert ja normal nur Durchschnitt oder Totalschrott bei seinen Zuschauern ab, aber hier hat er einen richtig guten und vor allem harten B-Actioner kreiert. Auch Never Say Die ist eine Nu Imgae Produktion, sieht aber sehr professionel aus und ein bisschen mehr Budget dürfte man hier auch gehabt haben, obwohl man beim ersten Shootout ein paar Szenen von " Cyborg Cop " eingesetzt hat. Aber trotz kleiner Fehler und Macken bleibt Never Say Die immer noch locker über dem Durchschnitt.
Inhalt:
Der totgeglaubte Ex-Marine Blake lebt sehr zurückgezogen in einem Haus am Fluss und verdient sich seine Brötchen als Bootsmechaniker. Nicht weit von ihm stürmt eine Spezialeinheit das Camp einer Sekte. Doch der teuflische Reverend James kann mit ein paar Mitgliedern fliehen und verschanzt sich in einer Kirche mit ein paar Geiseln. Blake wird hineingezogen, weil er damals in James Einheit war und dieser ihn damals bei einem Einsatz niederschoss. Nun ist Blakes Zeit gekommen und er nimmt die Verfolgung des Reverends auf. Doch auch das FBI hält ihn Anfangs für ein Mitglied der Sekte.
Die Story ist zugegebenermaßen nicht so doll, aber immerhin solide. Der Film beginnt auch mit der Hinrichting der Soldaten unter ihnen Blake, noch bevor der Titel richtig eingeblendet wird, wird gleich geschossen und man ist in einem Meer aus Explosionen. Wer die Soldaten da erschießt bleibt uns noch vorbehalten, aber man kann es sich ja denken. Und genau darauf baut die Story dann auf.
Zugegeben hat der Film auch kleinere Macken, denn als das Camp der Sekte gestürmt wird und überall wild geballert wird, wurden dort ein paar Szenen aus " Cyborg Cop " eingesetzt. Man muss schon genau hinsehen, aber man kann es erkennen. Und der absolute Hammer ist, dass ein paar Typen der Spezialeinheit tatsächlich in blauen Jeans herumlaufen.
Nach feurigem Einstieg wird es erst mal ruhiger, denn der Film braucht auch seine zwanzig Minuten um in die Gänge zu kommen. Man lernt Blake kennen, welcher Bootsmechaniker ist und gleichzeitig Agent Roper, welcher den Angriff auf die Sekte leiten soll. Da wäre noch Reverend James, welcher liebend gern betet und in einem grausamen Ritual all seine Kinder, wie er sie nennt, umbringt. Danach bringt er noch einen Abgeordneten und seine Leute um und dann kann der Tanz beginnen. Roper stürmt mit einer Spezialeinheit das Camp der Sekte. Dort wird aus allen Rohren gefeuert und Yossi Wein lässt wieder alles in die Luft gehen, was geht. Danach beginnt eine fast Non Stop actionreiche Hetzjagd, in der sich Blake am Anfang auch noch mit der spezialeinheit auseinander setzen muss.
An Action ist hier einiges geboten, von massenhaft blutigen Shootouts, bis hin zu Motorboot und Autoverfolgungsjagden. Natürlich dürfen auch ein paar harte Fights nicht fehlen. Die Action ist top in Szene gesetzt, ohne CGI. Die Explosionen sehen spitze aus. Frank Zagarino zeigt dass er gut fighten und liefert sich einige sehr harte und blutige Fights. Sein grünes T-Shirt geht dabei immer weiter zu Klump, damit man seinen gestählten Body besser sieht. Hier von mir ein ganz dickes Lob, denn so perfekte B-Action hab ich schon lang nicht mehr gesehen und vor allem so viel davon in einem Film. Langweilig wird es hier bestimmt keinem. Und zum Schluss gibt es sogar noch eine kleine Überraschung, denn man erfährt wer James den Auftrag gab, seine ganze Einheit abzuschlachten und auch warum.
Auch die Kulisse ist toll, denn Action vor einer Dschungelkulisse passt einfach gut. Hier ist Wein stets bemüht wirklich gute Landschaftsaufnahmen zu präsentieren. Später geht es in ein kleines Dorf und von dort aus in ein altes Industriegelände. Die Kulisse und die Inszenierung erinnern stark an die guten 80er Jahre.
Auch der Score ist sehr gut gelungen und bietet viele verschiedene Sounds und auch hier hält man sich an die goldenen 80er.
Frank Zagarino gibt hier einen sehr soliden Helden ab und zeigt sich hier in einer seiner härtesten Rollen. Er hat das gnaze Programm eines Actionhelden drauf, leider dadurch auch die Ausdruckslosigkeit. Trotzdem ist er als Held sehr sympatisch und die rolle nimmt man ihm auch gut ab.
Billy Drago spielt wieder einmal perfekt den geisteskranken und brutalen Reverend James. Auch die Synchronstimme von Nicolas Cage passt wie die Faust aufs Auge zu seinem Charakter. Er ist einfach ein perfekter Fiesling und in einer guten Rolle wollte man ihn glaube ich auch nicht sehen. Ist hier ein locker ebenbürtiger Gegner für Blake.
Todd Jensen ist der anfangs sehr voreingenommene Roper, welcher sich später natürlich auf Blakes Seite schlägt.
Alle Darsteller sind guter Durchschnitt und können überzeugen.
Fazit:
Yossi Weins beste Regiearbeit. Ein echter Kracher. Viel Action und diese ist sehr abwechslungsreich, hart und blutig. Never Say Die sieht sehr professionell aus und könnte bald als A-Werk durchgehen. Kulisse und Sound erinnern stark an die 80er Jahre und auch die Darsteller machen ihre Sache sehr gut. Da kommt man als Actionfan nicht drum herum.