Die Vollwaise Charlotte Hawthorn kommt mit einem Fecht-Stipendium von einer katholischen Mädchen-Schule an ein co-ed College und muss sich erstmal mit der ungewohnten Situation arrangieren. Bereits kurz nach ihrer Ankunft wird Charlotte von blutigen Alpträumen und Halluzinationen gebeutelt, die an Intensität zunehmen, als sie die Vorlesung von Professor Cole besucht, der auch ihr Fecht-Trainer ist. Von der Wahrsagerin Daviana erfährt die junge Frau, dass sie einer Linie von Vampir-Jägerinnen entstammt und sogar selbst eine halbe Vampirin ist... und schließlich entpuppt sich Professor Cole auch als Blutsauger, der für einige Morde auf dem Campus verantwortlich ist und nun Charlottes jungfräuliches Blut benötigt, um wieder zu einem Mensch zu werden... 1995 gab es bereits schonmal ein Mehr-Softsex-als-Horrorfilmchen namens "Embrace of the Vampire" (hierzulande veröffentlicht unter dem Titel "Nosferatu - Vampirische Leidenschaft"), das eigentlich nur wegen der vielen Nackt-Szenen der damaligen Hauptdarstellerin Alyssa Milano in irgendeiner Form erwähnenswert gewesen ist... und 2013 kam dann im Zuge des "Twilight"-Erfolgs eben dieses Quasi-Remake, in dem die jetzige Hauptdarstellerin Sharon Hinnendael natürlich auch mal aus ihren Klamotten fährt (und da ist sie nicht die Einzige!). Verglichen mit dem Original ist die Neuverfilmung trotz der Abwesenheit Milanos aber doch die bessere Wahl, denn Regisseur Carl Bessai, der mit Streifen wie "Severed" und "Repeaters - Tödliche Zeitschleife" bereits ein wenig Genre-Erfahrung gesammelt hat, ist zumindest darum bemüht gewesen, das Blutsauger-Sujet etwas akkurater zu bedienen. Zwischen Sex-Szenen und Studentinnen-Hazings im Nachthemd werden darum auch immer wieder mal blutige Schock-Bilder gesetzt, die den Streifen bezüglich seines Horror-Gehalts nicht gänzlich als Lachnummer erscheinen lassen... auch wenn Edward und Bella da doch so ihre (Biss-)Spuren hinterlassen haben und hier zum Ende hin auch (kurz und überhastet) eine Art tragische Romanze zwischen Charlotte und ihrem Vampr-Prof. angedeutet wird, was allerdings vollkommen flachfällt. Die ein wenig auf die Jägerinnen-Schiene à la "Buffy" gerückte Handlung, die nicht wirklich mit der des 1995er-Films deckungsgleich ist, ist okay, hätte allerdings ein wenig mehr Action und auch sowas wie einen richtigen Showdown vertragen können, denn die primären Schauwerte sind hier doch die Nudity-Einlagen der ausziehwilligen Darstellerinnen, die übrigens allesamt durch die Bank auch ausnehmend attraktiv sind. Als sexy aufgebauschte und weniger anämische Alternative zu dem lahmen "Twilight"-Gedöns geht dieser "Embrace of the Vampire" schon klar, eine echte Neubelebung des Vampirfilms sollte man sich hiervon nach mehreren harten Jahren voller Kino-Geglitzer aber nicht erhoffen...
6/10