Metro City . Undercover Agentin Alyssa hat sich in die Bande des berüchtigten Gangsters Mad Dog eingeschmuggelt , der gerade noch vom elektrischen Stuhl entkommen konnte , aber dabei seinen Bruder verlor . Darum will er sich nun an der Stadt , die seiner Meinung nach an dem Tod schuldig ist , rächen und schickt erst einmal die fast verstorbene Alyssa als Visitenkarte an die Bürgermeisterin . Diese reagiert schnell und lässt Alyssa von einen Wissenschaftler im Projekt " Lazarus " wieder zum Leben erwecken . Ausgestattet mit Hightech Waffen begibt sich Alyssa als " Demolitionist " auf eine Tour durch die Stadt um sie vom Übel zu befreien und sich für ihren Tod zu rächen ...
" The Demolitionist " ist ein ziemlich offensichtliches " Robocop " Rip Off , wie es einige gab , allerdings mit drei ganz klaren Alleinstellungsmerkmalen :
1. Die Hauptrolle spielt eine Frau .
2. Es gibt jede Menge Cameo- und Kleinauftritte von zahlreichen Genregrößen der 1980er / 90er Jahre - Von Bruce Abbott ( Re-Animator 1& 2 ) über Reggie Bannister ( Das Böse 1 - 5 ) , Heather Langenkamp ( A Nightmare on Elm Street ) und Tom Savini ( Zomie - Das Original , From Dusk till Dawn ) bis zum Teufelstänzer Bruce Campbell höchstpersönlich .
3. Selten wurden so dreist Szenen aus einem Original kopiert , wie in " The Demolitionist " .
Und damit meine ich nicht nur in "Robocop" Kopien , sondern selten habe ich in solchen Nachahmern so viel aus den Originalfilmen entdecken können ( mit Ausnahme einiger italienischer Produkte ) . Denn hier ist praktisch kaum etwas eine eigene Idee der Macher . Beginnend natürlich mit dem Grundgerüst der Handlung . Ferner muss die wiederbelebte Alyssa Lloyd ihre Ruhezeit auf einem Stuhl verbringen , erlebt den Mord an sich als Alpträume und bekommt natürlich eine eigene Rüstung mit Waffen und Motorrad ( hier ist man wohl eher in Richtung Judge Dredd gegangen , denn beides ist auf sie " codiert " ) . Doch auch ganze Szenen werden regelrecht kopiert . So wirkt die Szene , in der die Ärzte versuchen Alyssas Leben zu retten , wie aus dem Restmaterial des ersten Robocop Teils zusammengeschnitten , Alyssa wird in einer Tiefgarage von Polizisten zusammengeschossen ( bzw. hier versucht man es nur ) wie selig Robocop im ersten Teil , sie will den Bösen wegen des Mordes an sich selbst festnehmen und es fällt sogar fast genau der erstaunte Satz " Wir haben dich getötet ! " - um hier nur mal auffälligsten Punkte zu nennen .
Dass Nicole Eggert natürlich nie die Wucht eines Alex Murphy als Robocop entwickeln kann , verwundert auch nicht , da sie nicht in der Rolle der rächenden Kampfmaschine bleibt , sondern ständig in normaler Kleidung rumläuft und sich ganz normal benimmt , was sie kaum wie eine wiederbelebte Leiche wirken lässt . Was übrigens zur witzigsten Szene des Filmes führt , als Alyssa heulend auf dem Boden sitzt und meint , man habe ihr die Gefühle weggenommen . Heulend ! Verstehen Sie ? Von wegen keine Gefühle und so !
Auf der Habenseite des Films ist dann aber eine düstere Atmosphäre zu vermelden ( auch im eigentlichen Sinne des Wortes , denn viele Szenen sind schon sehr dunkel gefilmt ) , reichlich B-Action und ein paar Effekte ( die Masken in der Alptraumsequenz ) , die sich durchaus sehen lassen können .
Fazit : Mittelprächtiger , aber für B-Movie Verhältnisse noch recht anständiger , "Robocop" Klon . Wer auf mittelharte B-Action steht und nichts dagegen hat , Szenen 1 zu 1 kopiert serviert zu bekommen , darf sich mal auf die Straßen von Metro City wagen , in Detroit City geht die Post aber definitiv besser ab ...