Zweiter Weltkrieg, 1939: In einem KZ, besser gesagt einem Liebescamp, werden jüdische Frauen von deutschen Offizieren für ihre sexuellen Gelüste missbraucht. In einem dieser Lager, dem "Lovecamp 7", ist auch eine Frau inhaftiert, die für die Allierten wichtige Informationen hat. Die Amerikaner schleusen zwei weibliche Soldaten hinein, die die Informationen mit ihrem absoluten Gedächtnis abspeichern sollen. Die französische Resistance hilft ihnen dabei und soll sie nach fünf Tagen wieder herausholen. Während dieser Zeit werden sie ebenso wie die anderen Gefangenen von den Deutschen gedemütigt und mißbraucht. Bereits am Anfang verkündet ein Sprecher von den "wahren Begebenheiten", wie es in den 70ern im Exploitationbereich zur guten Sitte gehörte, doch schon nach wenigen Minuten wird klar, dass auch dieser Billigfilm nichts an Authentizität aufweist. Ziemlich ernst scheint Lee Frost seinen Nazi-Exploiter zu nehmen, wenn man allerdings die deutschen Soldaten betrachtet, wie sie mit ihren dämlichen Pornovisagen grinsend herumstehen, kann man dem nicht folgen. Alles dreht sich immer wieder um die Vergewaltigungsszenen, bzw. wer nicht kollaboriert, wird dazu noch gefoltert. Diese Folterungen, als fester Bestandteil dieses Subgenres sind in "Lovecamp 7" sehr dürftig ausgefallen. Trotz des eigentlich fiesen Nazithemas wirkt quasi nichts ausgenommen brutal, von irgendwelchen unmenschlichen Experimenten ist nur die Rede, da gibt es nichts zu sehen. Auch wenn es um persönliche, sadistische Quälereien geht, ist man nicht sehr einfallsreich, Spiele wie "alle mal den Pinkeleimer hochhalten, und wer zuerst aufgibt, wird bestraft" sind jenseits jener Exzesse von den "Ilsa"-Filmen oder gar "Shogun's Sadism". Die Standards dürfen auch hier nicht fehlen, die Lesbenszene inklusive, ansonsten ist der dicke, schmierige Soldat der böse, sein Gegenspieler ist, na klar, smarter und der gute Deutsche, der sich sogar wegen seiner Gewissensbisse versetzten lassen will. Das unterscheidet deren Sexszenen nicht wirklich voneinander, ungekonntes Rumgewälze noch und nöcher, das ist weder erotisch, noch schockierend. Der Lagerkommandant ist zumindest eine interessante Figur, verschmitzt, schleimig und herrisch gibt er ein paar lustig hochtrabende Monologe ab oder lässt sich von einer Gefangenen die Stiefel lecken. Eine kaum vorhandene Story geht ja sowieso mit dem ganzen Sexploitation-Genre einher, in diesem Fall ist das nur arg öde inszeniert, die vermeintlichen Highlights heben sich fast nie aus dem Lagereinerlei ab. Lediglich eine Auspeitschung ist realistisch dargestellt und kann überzeugen. Das kurze Finale kann sich durch unvermittelte, harte Morde auszeichnen, doch selbst da wird es nicht sehr blutig. Bis dahin fließt übrigens kein Tropfen Blut, Gorehounds bringt dieser Schmuddeltrash zum Verzweifeln. Lee Frost ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich Amerikaner gerne sehen: wenn man in damalige KZs so einfach rein- und rausspazieren konnte, fragt man sich, warum es keiner tat. Aber das happy end zielt ja nur darauf ab, die Infos heraus zu bekommen, scheiß auf die Gefangenen.
Fazit: Dämlicher, über Strecke langweiliger und unspektakulärer Nazi-Sexploiter. 3/10 Punkten