Der Film basiert auf der Romanvorlage von Arkadi und Boris Strugatzki aus dem Jahre 1963 und wurde bereits 1990 vom deutschen Regisseur Peter Fleischmann (JAGDSZENEN IN NIEDERBAYERN, DIE HAMBURGER KRANKHEIT) als ES IST NICHT LEICHT EIN GOTT ZU SEIN zum ersten Mal verfilmt.
Leider kenne ich weder den Roman, noch das Werk Fleischmann's.
Bildstörung tischt nun die zweite und russische Verfilmung von Aleksei German auf, welche unter den recht ähnlichen Namen ES IST SCHWER EIN GOTT ZU SEIN hört.
Ein 177 minütiger schwarz-weiß Brocken, im russischen Ton mit deutschen Untertiteln und doch recht vielen Dialogen welche häufig chaotisch aus einer Menschenherde gebrüllt werden.
Wahrlich nicht leicht dem Film seiner vollen Lauflänge durchgehend seine Aufmerksamkeit zu gönnen, wenn man kein Wort russisch versteht.
Ich kann deshalb nur recht wenig über die sowieso schon sehr schwer zugänglichen Handlung berichten.
Nach einigen Recherchen verstand ich einigermaßen worum es geht. Um die Wirkung des Films wirklich nachvollziehen zu können, muss man diesen Bastard einfach mit synchronisierter deutscher Sprache begutachten können.
Was mir aber dabei geholfen hat, die fast vollen drei Stunden dabei zu bleiben, ist einfach die abartig hingarbungsvolle Drehart, die sich durchgehend wie ein Wurm durch das Gehirn fräßt. Es regnet fast immer, dementsprechend ist alles schlammig, dreckig und schleimig. Das Schwarz-weiß-Bild gibt den Ekel noch das i-Tüpfelchen. Man fühlt sich quasi zu diesem Ort versetzt. Es wird mit Fäkalien und Innereien herumgewurfen um nur zwei dieser Perversionen zu nennen.
Auch schauspielerisch kann man hier den Hut ziehen. Sich teilweise in irgendwelcher Rotze oder Pisse zu suhlen ist sicherlich nicht leicht überzeugend rüberzubringen.
Auf jeden Fall hatte ich es hier mit einen anstrengenden Marathon zu tun, wie schon seit INLAND EMPIRE nicht mehr. Man versteht kein Wort, ist zu viel mit Lesen beschäftigt um Bilder und Szenen wirken zu lassen und bleibt K.O. auf der Couch vor'm Abspann zurückgelassen.
Fazit:
Wie schon erwähnt müsste man für die komplette Wirkung den Film in seiner verständigen Sprache sehen. Sicher kann man ihn dann um 5 Punkte aufwerten. Auf der Bildstörung-DVD ist man schnell überanstrengt und verliert den Faden.
Trotzdem bekommt man hier einen Augenschmauß an Schauspiel und Theater geboten.
Hiernach möchte man duschen...