Review

Da ich zuerst das unterhaltsame, aber auch äußerst trashige Sequel zu "Black Max" (was sich die Zuständigen bei dem Titel gedacht haben, bleibt fraglich) "Hell up in Harlem" gesehen habe, waren meine Erwartungen an den Streifen nicht sonderlich hoch. Um so mehr war ich überrascht, als ich anstatt der erwarteten Action-Blaxploitation-Trash Granate einen anständigen Gangsterfilm serviert bekomen habe, dem man zwar seine billige Machart ansieht, der aber von der Story her, der Charaktertiefe und der Dramatik seinem Nachfolger um Längen voraus ist. Hier wird Tommy Gibs noch als echter Mensch mit charakterlichen Schwächen dargestellt, während er in "Hell up in Harlem" zum Ghettosuperheld hochstilisiert wird. Auch das bittere, harte Finale wurde im zweiten Teil leider komplett ignoriert. "Black Ceaser" weiß über die komplette Spielzeit zu unterhalten, was nicht zuletzt am Hauptdarsteller liegt, der seinen Charakter greifbar macht. Der Soundtrack von James Brown (!) ist einer der besten, die ich in diesem ausgestorbenen Genre zu hören bekommen habe. Unterm Strich ein ordentlicher, unterhaltsamer und durch die Bank recht bitterer Gangsterfilm.

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