Eigentlich war es eine gute Entscheidung, diese kingsche Mammutgeschichte mit ihren vielen Sprechrollen als ein 6 Stunden langes Mini-Serien Epos umzusetzen. Blöd nur, dass der Story (das Script stammt übrigens auch vom Meister selbst) auf halber Strecke die Puste ausgeht. Während die erste Hälfte über den Ausbruch der Seuche noch sehr energiegeladen ist und mit ihren unzähligen Ortswechseln hektisch und fast konfus wirkt, aber in jedem Fall viele starke Bilder mit düsterer Weltuntergangsstimmung parat hält, schreit der wesentlich ruhigere Rest förmlich nach Straffungen, denn da flacht das letzte Gefecht zwischen und Gut und Böse zu einer pathetisch-schmalzigen Soap Opera ab. Bezeichnend für diesen Qualitätsabsturz in der Mitte ist auch das Auftreten des Teufels: Zunächst ist er ein charismatischer, cooler und überheblicher Widerling, dann nur noch ein cholerisches Nervenbündel.