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Überall wo Stephen King draufsteht muss ein echter Blockbuster drinstecken! So denken wohl viele Leute, ich kann mich dem jedenfalls nicht anschließen. The Stand ist nichts weiter als ein überlanger, vor Klischees geradezu triefener TV-Endzeitfilm, dessen aufdringliche Pseudodramatik und krasse Einseitigkeit der Charaktere schon nach kurzer Zeit an der Geduld des Zuschauers nagen. Am interessantesten ist sicherlich noch der erste Teil der Minireihe mit der bakteriologischen Katastrophe und den gespenstischen, menschenleeren Großstädten, wo in Kombination mit dem stimmigen aber auf Dauer ebenfalls nervenden Tränendrüsen-Soundtrack noch echtes Endzeitfeeling und passagenweise auch leichter Grusel aufkommt.
Sobald jedoch die Auserwählten die greise "Mutter aller Schnäpchen" aufsuchen ist's mit der Spannung schnell vorbei. Es folgen endlose Dialoge über Gott und die Welt, langweilige "Wir ham uns alle ganz doll lieb in neuer Welt"-Szenen und schlussendlich der beschwerliche Weg zum lang angekündigten Showdown zwischen Gut und Böse. Dieser ist zwar auch nicht gerade als isonderlich novativ zu bezeichnen, schafft es aber dennoch, der Miniserie einen wenig überraschenden aber angemessenen Abschluss zu verschaffen.
Aufgrund seiner durchschnittlichen Darsteller, den ärgerlichen Stereotypen in Sachen Charakterzeichnung und dem schlechten Spannungsbogen nur mittelmäßige Unterhaltung. Muss man nicht gesehen haben...

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