Regisseur Fernando Perez heimste auf dem Festival des Neuen Lateinamerikanischen Films in Havanna für "LA VIDA ES SILBAR" den "Premio Coral" ein. Ein magisches Märchen – voll dunkler Ahnungen, vorbestimmter Begegnungen und Entsagung. Die Tänzerin, die um ihrer Liebe willen auf die Hauptrolle im Ballett verzichtet, der Fischer, der für eine Greenpeace-Forscherin seine Heimat verläßt, die Mutter, die ihr ungewolltes Kind verlor und seitdem psychisch leidet – sie alle finden in der vor Symbolik nur so tropfenden Atmosphäre des mystisch verklärten Kuba zusammen und entdecken ihre gemeinsamen Wurzeln.
Ein wenig gewöhnungsbedürftig, vielleicht auch mal lachhaft mag uns europäisch-erzähltechnisch Gebildeten die mal hinter Masken versteckte, mal im Wasser schwebende junge Erzählerin vorkommen: Ein nicht immer spannendes, aber poetisches, silbrig schimmerndes Werk, das die schillernden Seidenfäden der Einzelschicksale im uralten Glauben an Schicksal und Zufall zu einem bunten Teppich verknüpft.