Nach dem Unfalltod ihrer Eltern leidet die junge Studentin Laurie Kinmount unter einem wiederkehrenden Alptraum, der von jener Zeit handelt, als sie als Vierjährige entführt und zwei Jahre lang gefangengehalten wurde, bevor ihr damals zufällig die Flucht gelang. Durch ihre Kontakte gelingt es ihrer älteren Schwester, der Staatsanwältin Sarah, dafür zu sorgen, dass Laurie bei dem bekannten Psychologen Justin Donnelly in Therapie gehen kann. Während der Hypnose-Sitzungen findet dieser heraus, dass Laurie, um ihr Trauma zu verarbeiten, eine multiple Persönlichkeitsstörung entwickelt hat... und eines ihrer Alter Egos ihrem sexy Professor Allan Grant sogar handschriftlich verfasste Liebesbriefe hat zukommen lassen, was von dessen Ehefrau Karen argwöhnisch beäugt wurde. Kurz darauf wird Grant ermordet... und Laurie wacht ohne Erinnerungen, aber dafür mit dem blutigen Tat-Messer in der Hand in ihrem Bett auf. Ist eine ihrer Persönlichkeiten etwa ein eiskalter Killer? Der anschließende Fall wird auch von den damaligen Entführern, dem irren Prediger-Ehepaar Hawkins, genau verfolgt, das Laurie nach all den Jahren immer noch im Blick hat und nur auf seine Chance lauert, erneut zuzuschlagen... Der fette Fehlerteufel, der sich in die deutsche Titel-Einblendung geschlichen hat ("Das" statt "Dass"...) lässt die Erwartungen nun nicht gerade in die Höhe schnellen, aber tatsächlich ist "Dass du ewig denkst an mich" doch wieder etwas besser geworden als die letzten paar vorhergehenden Mary Higgins Clark-Adaptionen, was zum einen daran liegt, dass die Buch-Vorlage in diesem Fall wieder mehr hergegeben hat und zum anderen, dass Regisseur Paolo Barzman, der ja auch schon für das bisherige Highlight der Reihe "Nimm dich in Acht" verantwortlich gezeichnet hat, nicht gänzlich gelangweilt und unbeteiligt inszeniert... er schafft es sogar fast, das in dem zugrunde liegenden Roman verankerte Potenzial für einen recht fiesen Psycho-Thriller freizulegen und filmisch umzumünzen, auch wenn da auf der inhaltlichen Ebene doch wieder nur dieselben leidigen Versatzstücke und Motive durcheinander gewurschtelt werden. Aber halt eben auch nur "fast", denn letzten Endes verfängt man sich doch zu sehr in den Stricken einer harmlosen TV-Produktion, bei der als Resultat kein harter Schocker, sondern seichtes Entertainment und Hintergrundberieselung rauskommen sollen. Nun ja, gratuliere, das ist gelungen, viel mehr aber auch nicht... zumal die abrupte Art und Weise, auf die "Dass du ewig denkst an mich" da zum Schluss hin ziemlich überhastet den Deckel draufmacht echt abnervt und weder die Auflösung der Whodunit?-Handlung noch der Psychopathen-Nebenplot rund um das Kidnapper-Pärchen irgendwelche Genre-Bedürfnisse befriedigen. Unterm Strich kratzt die Chose da gerade mal sachte am unteren Mittelmaß, viel mehr darf man sich hiervon realistisch mal wieder nicht erwarten. Immerhin aber kein Voll-Schrott... und mit Nastassja Kinski und Tobias Moretti was die namhaften hiesigen Darsteller-Nasen anbelangt innerhalb der Fernsehfilm-Reihe bislang auch am prominentesten besetzt, was aber nicht bedeutet, dass die hier auch schauspielerisch groß auftrumpfen würden...
4/10