Der dritte Teil der Mr. Moto Reihe, dem James Bond Vorläufer aus der schwarz-weiß-Film-Zeit spielt diesmal im Dschungel nahe Angkor Wat, was mit einigen Luftaufnahmen aus der Zeit unterlegt wird. Der fingierte Absturz der Rekordfliegerin, die vermutlich nicht rein zufällig an die 1937 im Pazifik verschollene Fliegerin Amelia Earhart erinnert, bildet den hollywood-typischen Ansatz die nötige weibliche Hauptrolle in eine abgelegene Region zu versetzen.
Der Spionageplot um eine Rebellion gegen die französischen Kolonien knapp acht Jahre vor dem Indochina-Krieg ist zwar historisch weitsichtig, reicht aber in der Qualität und Umsetzung nicht an die ersten beiden Teile der Reihe heran.
Schon die Namensgebung des Regenten Rajah Ali ist ein Klischee. Dass dieser offenbar mangels geeigneter Palastkulisse seine Empfänge und Bankettte in einer Umgebung abhält, die an Gartenparties, das PIcknickareal eines Erlebniszoos oder die Tempelruinen von King Louie in Disneys Dschungelbuch erinnern, wirkt weder schlüssig, noch überzeugend. Das Moto's modernste Nachrichtentechnik diesmal aus Brieftauben besteht, die dann per Flinte vom Himmel geholt und dem Absender publikumswirksam mit Briefpatrone zum Bankett gereicht werden ist schon fast peinlich.
Die beiden amerikanischen Reporter repräsentieren ein Bild des überheblichen und zumindest aus heutiger Sicht beschränkten Amerikaners, dass nur einem Weltbild geschuldet sein kann, dass Hollywood seinerzeit von seinem Publikum erwartet und zu bedienen gesucht hat.
Leider ist Mr. Moto und der Dschungelprinz so kein Glanzpunkt in der Reihe und kann in mancher Hinsicht eher als "Don't"-Lehrstück für angehende Filmemacher dienen. Auch wenn der Funke nicht so rüberkommt, wie in den ersten beiden Teilen, sollte man den Film zumindest der Vollständigkeit halber wenigstens einmal gesehen haben.