Mr. Moto und sein Lockvogel (1939)

Mr. Moto und sein Lockvogel hätte vom Titel her auch auf diverse Filme gepasst, aber der Originaltitel Mr. Moto macht Urlaub kommt der Handlung des Films um die Krone der Königin von Sheba und den diversen Versuchen verschiedenster konkurrierender Parteien, dieser habhaft zu werden. auch nicht wirklich nahe.

Als siebter Film der Reihe gedreht, aber aufgrund einer entäuschenden Preview um ein halbes Jahr verschoben, wurde dieser Film quasi als Abgesang der Reihe nach Mr.Moto und die geheimnisvolle Insel in 1939 dem wenig geneigten Publikum nachgereicht.

Dass auch hier in Form von Archie Featherstone wieder eine komische Nebenrolle mit slapstickartigen Elementen eingebaut wurde. lässt vermuten, dass man sich hier wieder im Autorenfundus bedient und versucht hat, alte Charlie Chan Ideen wieder zu beleben, um die Zuschauererwartungen zu befriedigen.
Der autofahrende Afroamerikaner erinnert an Schneeschuh aus Charlie Chan in Ägypten und das bleibt nicht das einzige Deja vu.

Man kann den Film als amüsanten Screwball-Krimi genießen und hätte sich wohl nicht gewundert, wenn Cary Grant statt Peter Lorre den fadenziehenden Hauptpart gegeben hätte. Mit den ursprünglichen Mr.Moto hat dieser FIlm wenig zu tun.

Daher von mir nur 6/10

Zwar geht das Bonusmaterial der DVD auf die Thematik ein, dass ein japanischer Held angesichts des baldigen Kriegseintritts und insbesondere nach dem Desaster des 7.12.1941 in Pearl Harbor dem amerikanischen Publikum nur schwer zu verkaufen gewesen wäre. Sieht man die zeitliche Differenz zwischen der Produktionsstopp-Entscheidung irgendwann in 1938/39 und dem tatsächlichen Kriegseintritt 1941, wäre es interessant gewesen, zu beleuchten, wieso die Studiobosse die Achsenabkommen Deutschland und Japans aus 1936 und Italiens aus 1937 es in Verbindung mit erst später erfolgenden Stahlpakt aus 1939 und dem weltkriegseröffnenden deutschen Überfall auf Polen schon damals so vorausschauend berücksichtigt hatten... 
Die abgegebene Erklärungen, das ein Japanischer Held nun ein "No go" in den Staaten war, sind mit heutigem Wissen schlüssig, zum Zeitpunkt der Entscheidung wirken sie aber schon sehr vorausschauend....