Review

Wie lange mußte man warten, bis aus dem Marvel Cinematic Universe endlich ein wirklich guter Film entsprang? man mag fast meinen: Viel zu lang! Und dass es dann ausgerechnet die Fortsetzung des völlig belanglosen Captain America ist, ist zudem auch noch eine faustdicke Überraschung.

Aber eines nach dem anderen...

Die Devise war bekannt für Phase 2 des MCU: Düsterer, komplexer und bedrohlicher. Was in iron Man 3 deutlich in die Hose ging, in Thor 2 ansatzweise angedeutet wurde, geht in Captain America derart gut auf, dass man sich fragt, wieso diese Story nicht für Avengers 2 aufgehoben wurde.
Es wird eine Polit-Verschwörungs-Thriller-Story erzählt, die jeden Dan Brown Roman vor Neid erblassen lassen würde, dabei wird virtuos adrenalintreibend Action inszeniert, und es wirkt wirklich so, als könnte außer dem Titelhelden jeder jederzeit das Zeitliche segnen. Die Wendungen in der Story sind willkommen und die Chemie zwischen allen Beteiligten stimmt.
Besonders die Newcomer Howard Mackie, Robert Redford und Frank Grillo können überzeugen, ohne dass die alten Hasen degradiert würden.

Action fein, Story fein, Inszenierung top. Also alles super?
Nun ja, meckern wir mal auf extrem hohem Niveau (dies fließt aber nicht in die Bewertung ein): Die Maske bzw. Schminke fand ich teilweise etwas unpassend.

Zur qualitativen Einordnung ins MCU: Dies ist der erste wirklich gute MCU Film, er ist deutlich besser als Avengers, und eigentlich der beste comicbasierte Film seit Dark Knight Rises und X-Men First Class.
Und Chris Evans ist als Captain America eine absolute Entdeckung, die Rolle paßt ihm wie eine zweite Haut.

8,49 Punkte (abgerundet auf 8 Punkte)

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