kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 18.04.2014
Nachdem die im parahistorischen Phantastik- und Abenteuerkino verwurzelte Eröffnung "The First Avenger" heute wie ein verschrobener Prolog anmutet, folgt mit der Fortsetzung ein völlig anderer, durch die zwischenzeitlichen Geschehnisse der Superkonstruktion "The Avengers" beeinflußter Film, der zu den besten im Marvel-Oeuvre überhaupt zu zählen ist, auch wenn dem Kokettieren mit dem New Hollywood der 70er (daher eben auch der Robert-Redford-Besetzungsclou) natürlich sehr viel Berechnung vorausgeht. Egal, die Einbettung des Comic-Bombasts in das auf Realismus bedachte Verschwörungskonstrukt funktioniert hervorragend - unzählige in ihrer Schlichtheit beeindruckende Actionsequenzen ziehen sich durch die Handlung, intensiviert durch hervorragende Choreografien und einen zeitweise bretternden Score, und das Drehbuch kann endlich wieder etwas Greifbares vorweisen, nachdem "Thor 2" in dieser Hinsicht ja versagt hatte. Der Fokus liegt nicht auf dem nach wie vor etwas blassen Chris Evans, sondern auf dessen Dreieckbildung mit Scarlett Johansson und Anthony Mackie, was dem Film sehr zugute kommt. Insofern mal eine Überlänge, die zu Recht entstanden ist.
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