Haha, yeah Baby, bring mir Seite 34 bei! Nachdem ich mir im vollen Bewußtsein, daß Mysterious Planet auf Video schon kein optisches Highlight war direkt die Sci - Fi Collection von Pest Entertainment fürn Fünfer unter den Nagel gerissen hab, um nicht nur mein persönliches Fave ins digitale Zeitalter zu übernehmen, sondern für wenig Geld auch noch 8 weitere potentiell schlechte Filme anzutesten, ärgere ich mich wenig, eine gekürze Fassung von Die Insel der Riesen - Dinosaurier erwischt zu haben, erwäge aber tatsächlich, bei einer sich bietenden Gelegenheit das heimische Archiv um eine ungekürzte Version zu ergänzen.
Produzent Roger Corman brachte hier bereits vorhandenes Dinomaterial mit ein, was den typisch niedrig budgetierten Film an einigen Stellen um ein erstaunliches Maß besser aussehen läßt als vermutet. Fred Olen Ray und Jim Wynorski werden ihren berüchtigten Namen gerecht und regiefuchteln ein sympathisches Abenteuer um Brüste und Urzeitviecher, wie es kein Mensch braucht, es Mann sich jedoch gerne anschaut.
Dazu bitte direkt den Schalter für "Hirn aus" an die Playtaste koppeln, denn wachsame Augen für fein verwobene, stringente Plots kann hier niemand gebrauchen. Die Insel der Riesen - Dinosaurier schickt den vielleicht größten Losertrupp der Militärgeschichte auf eben besagtes Eiland, welches von dickbusigen Amazonen, bei denen man trotz berechtigten Verdachtes auf Tuning zugreifen mag, und einer handvoll verschiedener Monstren, derer es jeweils nur ein Exemplar zu geben scheint, bewohnt wird.
Die dank unrühmlich verstorbener Missionare der soldatischen Muttersprache mächtigen Damen erkennen in ihren Besuchern anhand eines tätowierten Smilies die in ihrer heiligen Schriftrolle prophezeiten Erlöser von Hunger und Bedrohung durch den Giganten, dem zwecks Besänftigung regelmäßig eine Jungfrau geopfert werden muß. Die lüsternen Retter präsentieren sogleich ihre Bibel, ein Tittenheft, welches die Amazonen wissbegierig zu studieren beginnen, um sich anschließende Rückfragen tatkräftig erklären zu lassen.
Haarscharf an einem simplen Softsexfilm vorbeischrammend entwickelt sich Die Insel der Riesen - Saurier so zu einer seichten Komödie für den einsamen Herren. Es fällt schwer dabei von Trash zu sprechen, wissen die Macher eigentlich doch genau, was sie da tun und das machen sie ziemlich gut. Hier wird bewußt auf alles Unnötige verzichtet, weder Jurassic Park Freaks noch Fans der Neanderthaler Pornographie eines Joe D'Amato finden Befriedigung. Einfach seichte Gags vor erotischem Hintergrund, Möpse, ein paar putzige, ganz gute bis relativ schlechte Dinos, das ist alles. Das tut gut. Das unterhält an einem regnerischen Tag der Langeweile, an dem man sich nicht mit viel mehr als der bloßen Existenz auf einem gemütlichen Möbel beschäftigen möchte. Lediglich ein paar Ninja hätten dieses Kleinod noch aufwerten können.