Zwei junge, bildhübsche, leichtbekleidete und spaßsüchtige Amerikanerinnen sind auf Vergnügungsurlaub. Obwohl ein alter Seebär vor dem Betreten der Insel Mamula warnt, können sie es kaum erwarten, mit ihren zwei Begleitern das verlassene Inseldorf zu erkunden. Schon bald entdecken sie ein Gefängnis und den Schauplatz von grausamen Folterungen. Frisches Blut deutet auf ein dunkles Geheimnis. Als die Jugendlichen merken, dass hinter dem Grauen eine tödliche und verführerische Schönheit steht, scheint es fast zu spät, um den Klauen der Nymphe noch zu entkommen.
Ein Horrorfilm aus Serbien mit dem Original Django in einer Gastrolle sieht man doch nicht alle Tage. Hier nistet sich eine Nymphe/Sirene/Meerjungfrau nebst ihrem menschlichen älteren Gehilfen, bewaffnet mit Enterhaken und im Ich weiß was du letzten... Gedächtnislook, auf einer ehemaligen Gefängnisinsel ein, die zu allem Überfluß auch noch von den ollen Nazis zwischenzeitlich als Konzentrationslager diente. So ein Ort schreit ja geradezu nach Unheil.
Hier in der schönen Adria treffen sich zwei US-Mädchen mit ihren ehemaligen Schulkameraden, was dann auch den Anfang etwas zähflüssig macht. Da werden alte Liebesgeschichten aufgewärmt und drei der fünf eher blassen Jungleut deuten eine Dreieckbeziehung an und wer nicht ahnt, als das designierte final Girl ihre Angst vorm Wasser gesteht, die Rettung der Überlebendenden genau über die Überwindung jener Angst hinausläuft, hat vermutlich in seinem Leben eher wenig Horrorfilme gesehen.
Der Film profitiert da mehr von seiner Location. Anfangs wähnt man sich noch in einem Bacardi Werbespot, aber sobald die Abenteuer im Gemäuer losgehen und der alte Mann die fünf mit der Flinte willkommen heißt. Ab hier zieht dann auch endlich das Tempo deutlich an und die unwichtigeren Vertreter des Jungvolks dürfen auch recht blutig das Zeitliche segnen, zumal die fiese Wassernixe auch die Fähigkeit hat die Kerle mit ihrem Gesang zu betören und zu kontrollieren.
Das ist alles recht spannend auch wenn man nicht gerade von einem Überflieger sprechen kann. Der Film hätte auch genau so gut eine US-Produktion sein können. Man könnte sich größere Auftritte von Nero wünschen ebenso wie von der recht gut gelungenen Nymphe. Solider Durchschnitt, den man sich als Horrorfan ruhig mal geben kann.
6/10