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Wenn ein Filmteam eine Doku über eine aus ein paar Herren bestehende WG produziert und deren Alltag einfängt, dann ist das erst einmal nichts Besonderes. Außer es handelt sich bei den Herren um Jahrhunderte alte Vampire. Dann wird die Sache schon interessanter, dachten sich wohl auch Jermaine Clement und Taika Waititi, die in dieser Mockumentary Regie, Drehbuch und jeweils eine der Hauptrollen übernahmen. 

Es liegt in der Natur der Sache, dass das Ergebnis recht episodenhaft ausfällt. Das gibt aber auch Gelegenheit, diverse Klischees abzuklappern. Allein die unterschiedlichen Vampirtypen, die hier zusammen hausen, von „Nosferatu“ bis „Interview with a Vampire“, da ergeben sich manche Reibereien in dem Mehrgenerationenhaus. Dazu kommen die Organisation des WG-Lebens, die Tücken der modernen Gesellschaft mit ihren technischen Neuerungen, das schwierige Verhältnis zu Werwölfen und so weiter. Das ist allein schon aufgrund der Prämisse und der stilistischen Umsetzung witzig, es wirkt wie eine TV-Doku mitsamt Interview-Sequenzen und Szenen aus dem Alltag. 

Dennoch gibt es Narrative, die mehrmals aufgegriffen werden und verbindende Elemente darstellen. Die Mischung macht‘s letztlich und ist auch nicht alles immer gleichwertig interessant oder unterhaltsam, so liefert „What We Do in the Shadows“ genug Einfälle. Das Dokuteam selbst bleibt dabei außen vor, da hätte sich manche Interaktion angeboten. Diese Möglichkeiten lässt man liegen.

„We should get some slaves.“

„What We Do in the Shadows“ ist eine witzige Mockumentary, die ihre Grundidee unterhaltsam umsetzt. Vampirischer Alltag, der auf die Mechanismen der modernen Welt sowie Werwölfe, Hexen und Zombies trifft und somit viele komödiantische Momente bietet. Mit dem Doku-Team hätte man noch mehr anstellen können, doch letztlich macht das Ergebnis, das aus immerhin über hundert Stunden Material zusammengestellt wurde, einigen Spaß. 

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