Gut inszenierter aber bisweilen etwas langatmiger Weltkriegs-Agententhriller, der durch das unverbauchte Vergeltungswaffen-Thema für solide Spannung und Abwechslung sorgt. Und tatsächlich bekommt man dann auch recht realistisch aussehende Abschüsse der V-Waffen zu sehen, ferner die obligatorischen Sprengungen und kleinen Schiesserreien wenn es ans Auseinandernehmen der infiltrierten deutschen Versuchsstation geht. Leider überzeugen neben der Konzentration der Action aufs Finale wie so oft für diese Zeit die Explosionen nicht wirklich. Wenn mal nicht (immerhin hochwertige) Miniaturen hochgehen oder simple Flammenwände vor gewöhnliche Filmszenen gesetzt werden, dann kommt ab und an gar Archivmaterial zum Einsatz. Auch in Zeiten ohne CGI hat man das schon besser hingekriegt wie die "Luftschlacht um England" anschaulich beweist.
Die Schauspielerleistungen kann man ebenfalls als angemessen bezeichnen, wirklich sympatisch sind die Charaktere und ihre Darsteller aber dennoch meist nicht. Mit beispielsweise einem Sean Connery als Zugpferd wäre da meiner Meinung nach durchaus mehr drin gewesen. Unterm Strich kann man im Falle von Michael Andersons "Operation Crossbow" sicherlich von einem ordentlichen Kriegsstreifen sprechen, einen Meilenstein haben wir aber definitiv nicht vorliegen...