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Antiquitätenhändler Abraham Van Helsing hat in Keller seines Londoner Büros einen Hochsicherheitstrakt aufgebaut, um Dracula für immer dort festzuhalten. Seine Sekretärin vermutet auf Grund der hohen Sicherheitsvorkehrungen einen Schatz und bricht mit ihren Freunden in die versiegelte Gruft ein. Zusammen mit Dracula's Sarg fliehen sie in die USA.

Ja was präsentiert uns der gute Wesley denn hier? Hauptsächlich seinen guten Namen, denn der Film ist dann doch eher nicht so prall geraten. Offensichtlich wurde hier versucht, das Klientel der MTV Generation anzusprechen, alles jedenfalls ist hier auf jung und hip getrimmt. Dies gilt auch für die Darsteller, die alle mindestens fünf Jahre zu jung für ihre jeweilige Rolle wirken (ok Christopher Plummer mal ausgenommen), es drängt sich wirklich der Eindruck auf in einer überlangen Buffy oder Angel Serienfolge zu sein (ich kenne die Serien zwar nicht gut, aber da hüpfen ja auch hauptsächlich Jungspunde rum). 
Offensichtlich konnte für das Budget des Films Virgin Records gewonnen werden, die dann auch alle paar Minuten ihr Logo einblenden dürfen. Jedenfalls dürfte das wohl so ziemlich das unverschämteste Beispiel für Product Placement jenseits einer Andrea Kiewel Show sein.
Immerhin gab man sich scriptseitig Mühe, der Dracula Legende einige neue Aspekte abzugewinnen und seine Hintergrundgeschichte neu zu beleuchten. Auch Van Helsing spielt nicht den Part den man aus den Hammer Filmen sonst kennt, sondern ist sowohl Hüter als auch Bewahrer von Draculas letzter Ruhestätte, da dieser nicht von ihm auf konventionellem Wege umgebracht werden kann (die Aussage wird dann aber wieder vom Showdown heftig negiert und Dracula auf recht einfache Art und Weise abgefackelt). Leider wird der Untotenfürst vom noch jungen Gerard Butler ziemlich blass dargestellt (um nicht zu sagen blutleer, lol), auch die restliche Bande kann nicht wirklich überzeugen.
Nee, Dracula 2000 ist nicht wirklich eine Revolution im Blutsaugergenre. Einige nette Szenen sind dabei, dennoch hält sich sowohl die Spannung als auch der Blutgehalt ziemlich in Grenzen, ist wohl doch eher für die werberelante Zielgruppe der 14 bis 16jährigen geeignet.
4/10

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