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Vampirjagd im neuen Jahrtausend

Eigentlich hat Dracula (Gerard Butler) bei Abraham Van Helsing (Christopher Plummer) seine letzte Ruhestätte gefunden. Er liegt sicher verwahrt in einem Sarg, der sich in einer geheimen Kammer befindet. Van Helsing ist schon seit geraumer Zeit - seit über 100 Jahren um genau zu sein - dabei, herauszufinden wie man Dracula töten kann.

Bevor er allerdings dazu kommt, wird in seinem Archiv eingebrochen und der Sarg gestohlen. Beim Versuch, diesen zu öffnen kommt einer der Räuber ums Leben und Dracula erwacht aus seinem recht langen Schlaf. Er macht sich auf die Suche nach einer Blutsverwandten, nach der er schon seit Jahrhunderten sucht. In Van Helsings Tochter Mary glaubt er, die Richtige gefunden zu haben.


Mit Dracula 2000 setzt uns Wes Craven (der nicht Regisseur war) eine ziemlich unterhaltsame Neuinterpretation des klassischen Vampirstoffs vor, bei der vor allen Dingen Gerard Butler als Oberblutsauger glänzen kann. Der restliche Cast bleibt bis auf Vampirjägeranwärter Simon (Johnny Lee Miller - Trainspotting) relativ blass (im wahrsten Sinne des Wortes).

Über die gesamte Laufzeit hinweg vermag die Story leider nicht so zu fesseln, wie sie es vielleicht könnte. Zwischen einigen gelungenen Abschnitten kommen auch immer wieder zähe Dialogpassagen, die die Handlung nicht so recht voranbringen.

Der Stil des Films erinnert immer wieder an Craven's Splatterrevival Scream, wozu auch der MTV-artige Look und die entsprechende Musikuntermalung (Rob Zombie, Static-X) beitragen. Gore ist leider Mangelware, von ein paar wenigen Szenen abgesehen. Da hätte man ruhig noch ein wenig mehr aufs Gaspedal drücken können, da der Film ohnehin schon ein R-Rating bekam. Von einigen wenigen kurzen CGI-Effekten abgesehen kann der Film ansonsten mit handgemachten Tricks punkten, was durchaus löblich ist.

Richtig nervig - das hatte ich auch nicht mehr in Erinnerung - war das stetig präsente Virgin-Logo. Sponsoring hin oder her, ein weniger unauffälliger hätte man die Schleichwerbung schon platzieren können.

Insgesamt wirklich kein schlechter Dracula-Film, auch wenn es bessere Verfilmungen gibt. Von den beiden Nachfolgern sollte man dagegen tunlichst die Finger lassen.

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