Führer Ex
"Führer Ex" erzählt die Geschichte der beiden Jungs Heiko (Christian Blümel) und Tommy (Aaron Tristan Hildebrand) die bei einem Fluchtversuch aus der DDR erwischt und anschließend ins Gefängnis gesteckt werden.
Dort erleben beide den Schrecken des Knast-Alltags. Vergewaltigung, Mord und Nötigung sind an der Tagesordnung und gerade der sensible Heiko kommt damit nur schwer zurecht. Tommy hingegen findet schnell Anschluss an eine dort ansässige Faschistengruppe unter der Führung des Alt-Nazis Friedhelm Kaltenbach (Harry Baer).
Nachdem Heiko von einem der Aufseher vergewaltigt wird, kommt Tommy mit seinen Nazi-Freunden zur Hilfe. Jenes, zur Hilfe eilen, imponiert Heiko dermaßen, das er sich der Gruppierung anschließt.
Als Tommy aber die Flucht aus dem Gefängnis glückt, sieht die Sache bald ganz anders aus. Tommy wendet sich der Rechtsradiakalen Szene ab, aber Heiko wird zu einem fanatischen Faschisten, der bald keine Freunde mehr kennt, und alles in einem tragischen Finale endet.
Nun, "Führer Ex" erfindet das Genre Drama nicht neu, aber die Story ist allein durch die DDR-Kulisse durchaus interessant. Beide Darsteller machen ihre Sache ünwahrscheinlich gut. Etwas hervorheben sollte man dabei Aaron Tristan Hildebrand (Schule). Der Junge kommt zwar immer etwas dümmlich rüber, aber wirkt in allen seinen Auftritten von der Sache überzeugt. Eine wirkliche Neuentdeckung im deutschen Filmgeschäfft.
Fazit:
"Führer Ex" kommt an filmische Vorbilder wie den grandiosen "American History X" nicht heran, weiß aber durchaus durch eine komplexe Story, interessante Charaktere und gute Bildsprache zu gefallen.
7/10