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Recht passend zur WM 2014 in Brasilien liefern zwei Franzosen einen Mix aus Fußball-Klamotte und Zombiefilm, doch was auf dem Papier viel Potential verspricht, manövriert sich bereits nach kurzer Zeit ins Abseits.

Sam war einst Star eines kleinen französischen Vereins, der mittlerweile vom aufstrebenden Idriss verdrängt wird. Bei einem Spiel kommt es zum Eklat, als Sam des Platzes verwiesen wird, kurz darauf verwandelt sich das Spielfeld in eine Hölle, da ein gedopter Fußballer zum Zombie mutierte und munter Spieler und Publikum infiziert...

Der Streifen ist passenderweise in zwei Halbzeiten aufgeteilt, was so ziemlich den einzigen direkten Bezug zum Sport darstellt. Zwar erhascht man als Sportfreund einige Szenen vom Spiel, doch allzu viel Drive wird hierbei nicht geschürt, zumal die Kamera oftmals willkürlich positioniert ist und dadurch der Fluss gebremst wird.
Indes werden die Figuren recht lange vorgestellt, doch dies geschieht nahezu ohne Finesse und Humor, wobei letzteres ohnehin deutlich auf der Strecke bleibt.

Denn Situationskomik ist allenfalls in Ansätzen auszumachen, die Dialoge verpuffen zumeist ohne Pointe, aberwitzige Kombinationen zwischen Fußball und Untoten bilden Mangelware und erst im letzten Drittel kommt es zu einigen überspitzt dargestellten Konfrontationen, welche veranschaulichen, was mit mehr Ideenreichtum möglich gewesen wäre.
Die Charaktere bleiben über weite Teile recht flach und austauschbar, während die Zombies zu Randerscheinungen verkommen, die ihre Opfer durch eine gallige Flüssigkeit infizieren, jedoch kaum zubeißen, wobei der Stoff insgesamt erschreckend blutleer geraten ist.

Auch auf atmosphärischer Ebene sind kaum nennenswerte Momente zu verzeichnen, obgleich ein leeres Stadion bei Nacht bei entsprechender Ausleuchtung durchaus spooky anmutet.
Stattdessen werden familiäre Differenzen gewälzt, man tauscht sich über dunkle Punkte in der Vergangenheit aus, beobachtet ab und an eine Rauferei und kleinere Panikszenen, hört eine kaum witzige Ansage per Tape von vier Deppen und ist am Ende überrascht, wie eindimensional fade rund zwei Stunden Laufzeit erscheinen können, obgleich die Prämisse so viel versprechend klang.

Insofern nützen die soliden darstellerischen Leistungen und die bei Actionszenen treffend eingestimmte Kamera wenig, da der Stoff weder witzig ist, noch spannende Momente bereithält, so dass das fahrige Spiel trotz minimaler Gags am Rande bereits weit vorm Strafraum zum Erliegen kommt.
Kleine Kampfszenen retten noch ein wenig, doch ansonsten bietet das Werk wenig Leidenschaft, denn statt Zombie-Fußball bekommt man eher eine lahme Provinz-Klamotte geliefert.
3,5 von 10

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