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"Abrechnung in San Franzisko" ist ein italienischer Mafiakrimi, inszeniert von Maurizio Lucido und mit den beiden Topstars Roger Moore und Stacey Keach besetzt.

Salvatore Francesco spendet ein Holzkreuz aus seinem Heimatort in Sizilien einer Kirche in San Francisco. Die „milde Gabe“ diente allerdings zum Schmuggeln von Heroin. Salvatore wird beschuldigt, er habe das Heroin geschmuggelt, und sollte er nicht den wahren Schuldigen präsentieren können, werde er von der Mafia zur Rechenschaft gezogen.

Er beauftragt seinen Neffen Ulysses (Roger Moore), einen amerikanisch-sizilianischen Anwalt, mit der Suche nach den wahren Schuldigen. An seiner Seite steht sein langjähriger Freund Charlie (Stacey Keach)., ein wenig zimperlicher Profi-Rennfahrer.

"James Bond" Roger Moore und der spätere Detektiv "Mike Hammer" und "Prison Break"-Darsteller Stacey Keach wandeln auf den Spuren der englischen Krimiserie "Die Zwei", in der Roger Moore anfang der 70er Jahre zusammen mit Tony Curtis gespielt hatte.

Das Ergebnis ist ein schlagkräftiger, actionreicher Krimi aus dem Mafia-Milieu mit vielen halsbrecherischen Verfolgungsjagden, Schlägereien, Schießereien mit blutigen Shoot-Outs, coolen Beats und einem Hauch von Humor, der angesichts der vielen brutalen Szenen weniger ironisch und augenzwinkernd ist als in der von Rainer Brandt synchronisierten Serie.

Roger Moore und Stacey Keach werden hier von Erik Schumann und Harald Juhnke synchronisiert, wobei auf Albernheiten weitestgehend verzichtet wurde, denn "Abrechnung in San Franzisko" ist - wie der Titel verspricht - ein knallharter Krimi, an dessen Drehbuch sechs Autoren beteiligt waren, darunter auch der Autor des ersten "Shaft"-Films, Ernest Tidyman. Ansonsten lag die Produktion streng in italienischer Hand und auch die weiteren Rollen sind durchweg von italienischen Schauspielern besetzt worden.

Roger Moore überzeugt in einer ungewohnten Rolle und darf im Finale des Films den eiskalten Racheengel spielen, denn bei "Abrechnung in San Franzisko" geht es nicht nur um mafiöse Verstrickungen und Drogenhandel, sondern auch um einen ungesühnten Mord, der in bruchstückhaften Rückblenden immer wieder die Haupthandlung unterbricht und erst gegen Ende ein komplettes Bild ergibt.

Trotz einiger Längen ein durchaus sehenswerter, teilweise sogar sehr spannender Beitrag zum italienischen Mafiafilm, der von einem wunderbaren Score von Luiz Enriquez Bacalow begleitet wird.

7 von 10 Punkte!

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