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26.05.2015
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Review

Haunted House done the Fulci-Way

Manche sagen es wäre das reduzierte Meisterwerk des italienischen Splatter-Kult-Regisseurs, andere halten es für einen seiner schwächeren Filme. Ich finde mich irgendwo dazwischen, eher bei seinen stärkeren Werken. Und das nicht nur auf Grund des kultigen deutschen Covers, was eigentlich so gut wie nichts mit dem Film zu tun hat^^

Es ist eine klassische Spukhaus-Geschichte, nur diesmal im harten Italia-B-Movie-Gewand, welches die meisten von uns so verehren. Ein Ehepaar zieht mit ihrem kleinen (recht nervigen Sohn) in ein gruseliges Landhaus. Schon vor dem Umzug empfängt der Kleine übersinnliche Warnungen eines Geistermädchens, die sich spätestens nach den ersten Geräuschen aus dem mysteriösen Keller des Hauses als gar nicht mal so unwahr herausstellen sollten...

Wenn dieser Film zufällig von Kindern geguckt wird, werden diese wohl auf ewig Angst vor Kellern haben. So nervenaufreibend ist das Finale. Selbst wenn das Monsterdesign etwas angestaubt ist - die Gore-Effekte & der dortige Spannungsaufbau (ich sag nur Junge - Tür - Axt) sind herausragend. Das Finale ist also erhaben, genauso wie einer der besten Fulci-Gänsehaut-Scores & die reduzierte Kerngeschichte (überstehenden Nebencharakter-Ballast mal außer Acht). Und schon allein diese Symbiose & der spürbare Fulci-Touch heben das Spukhaus inklusive Friedhof über den Durchschnitt.

Wo Licht, da ist auch Schatten - oder hier passenderweise: wo viel Blut, da noch mehr Maden & herausgerissene Kehlköpfe. Denn es gibt unbestreitbare Gründe, warum der Film nicht ganz an Woodoo oder The Beyond heran kommt. Zum einen kommt einem der Film unglaublich schludrig geschnitten & zum Teil auch geschrieben vor. Fulci-Filme waren noch nie die schönsten oder perfektesten, gerade das macht einen großen Anteil am Charme aus - aber hier nehmen dilettantische Schnitte & im Sand verlaufende Charakter doch etwas die Überhand. Außerdem sind die Kinder im Film nicht nur schlechte Schauspieler, sondern zum Teil auch unglaublich nervig, die Synchro tut ihr Übriges. Hinzu kommen Logiklöcher & eine gotisch-gruselige Atmosphäre, die erst gegen Ende greift. Das offene Ende & der grieselige Look sind aber gelungen, wenn die Blu-Ray auch etwas Scanner Noise verseucht ist & sehr kriselt. 

Fazit: nicht der Beste Fulci, aber sicher kein Langweiler, das garantieren genug Gore & ein erschreckendes Finale im Keller.
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