Review

In einem Hospital werden tote Menschen in Gefrierrohren beerdigt um nach ihrem Tod an ihnen studieren zu können, mit der Absicht sie eines Tages durch ein medizinisches Wunder ins Leben zurückzuholen. Doch Miles taut durch eine technische Panne wieder auf und alles scheint perfekt. Doch er scheint verändert...

Zugegebenermaßen ist diese Story und die Idee dahinter so alt wie die Filmgeschichte selbst, denn das Phänomen einen Toten ins Leben zurückzurufen oder ihn zu konservieren existiert schon ewige Zeit in unserem Gedächtnis und so ist es auch kaum verwunderlich, dass der ganze Ablauf vorhersehbar ist, wie es ein Reviewverfasser bemängelt. Klar sein sollte auch, dass Chiller - Kalt wie Eis kein so überragender und Genrewichtiger Film von Wes Craven sein kann wie beispielsweise seine Scream Trilogie oder eben sein Nightmare on Elmstreet Erstling. Aber das muss dieser Film auch nicht, auch nicht wenn man auf den ersten Blick schon merkt, dass das hier vollkommen billig abgedrehte Stangenware ist. Der Film ist lange nicht so schlecht wie hier beschrieben und dennoch hat er sicherlich keine wirkliche Existenzberechtigung, denn ähnliche Thematik, oder das Grundschema eines zurückkehrenden, seelenlosen und kalten Sohnes, durften wir schon 1972 in Bob Clarks Dead of Night bewundern, welcher ähnlich wie Chiller - Kalt wie Eis aufgebaut ist. Was Chiller jedoch gelingt, ist es den Darsteller des seelenlosen und skrupellosen Sohn authentisch darzustellen. Zwar mag Horror anders aussehen, aber wenigstens kauft man ihm seine Rolle als kaltblütiger, egoistischer und seelenloser Untoter ab. Atmosphäre und Spannung kommt auch hier mal stellenweise auf, wer aber jetzt einen blutigen Reisser erwarten sollte, der sich bloss auf innovative Morde fixiert liegt mit dieser vollkommen falschen Erwartungshaltung falsch. Dabei ist die Alterseinstufung des Filmes (FSK KJ) genauso unberechtigt, wie der hochtrabende Versuch des Filmes tiefgründig zu wirken. Interessant wirkt der Film nur durch die Gedanken die beim Zuschauer beim Betrachten des Filmes entstehen, ansonsten ist das hier wirklich ein genauso seelenloses Produkt wie eben der Protagonist selbst. Die Darsteller wirken indes wirklich sehr bemüht, wenn auch dort keine wirklichen Ausfälle zu verbuchen sind. Aber warum dann 6 Punkte? Der Film ist zwar unblutiger als jede "Der kleine Vampir" Kinderfolge und ideenloser als jeder Zombiefilm und dennoch macht eben die Wirkung hinter der grundlegenden Idee den Film interessanter. Mehr fällt mir da beileibe nicht ein.

Fazit:
Kein wirklicher Geheimtipp, kein wirklicher Schnarcher. Solider und dennoch mehr belangloser, unblutiger und inszenatorisch schwacher Film Wes Craven's, den man schnell vergisst.

55%

Details
Ähnliche Filme