Review

Der 16jährige Andi hat seit 10 Jahren ein Trauma: er denkt, sein Penis ist zu klein. Sandkastenfreundin Lilli hat das damals lauthals verkündet.
Da Andi's Schwarm Katja sich eher für Bobby zu interessieren scheint, stärkt das nich gerade sein Selbstbewusstsein. Als dann auch noch ausgerechnet Lilli zu Besuch bei Andi und seinen Eltern kommt, ist das Chaos vorprogrammiert.

Bei Betrachten des Films fallen gewisse Parallelen zu "American Pie" auf. Durchaus charmant und ansehbar ist die Komöde geworden, aber auch absolut oberflächlich und klischeehaft.

Andi (Merlin Rose) ist der Junge von nebenan, ein typischer Teen mit den üblichen, pubertären Problemen. Sein bester Freund Harry (Max von der Groeben) ist eher ein Chaot, der nur ans Poppen denkt und dabei von einer peinlichen Situation in die nächste gerät, aus der ihm Andy immer wieder raushelfen muss.

Die Inszenierung ist zwar formell akzeptabel, aber es fehlen die wirklichen Überraschungen. Andi's Eltern (Christiane Paul und Oliver Korritke) bleiben ziemlich im Hintergrund und tragen kaum zur Geschichte bei. Schade, denn gerade hier hätten sich viel mehr lustige Szenen ergeben können.

Die Szenen schwanken zwischen echt komisch bis ziemlich daneben. So zu Beispiel wenn Harry den "Döner-Daiquiri"  (inkl. Knoblauch) mixt,  ist das durchaus lustig. Aber wenn Andi sich nach mehreren Gläsern davon über Katja erbricht, ist das dann eher nur noch platt.

So zieht sich der Humor durch den ganzen Film. Meistens bieten Harry und seine schrägen Vorstellungen vom "ersten Mal" die besseren Lacher. Die Gagdichte ist allerdings nicht annähernd so groß wie beim Vorbild "American Pie".

Die Charaktere sind leider nur sehr eindimensional.
Katja (Ella Maria Gollmer) ist die eingebildete, verwöhnte Göre, die in Abwesenheit ihrer Eltern dicke Partys schmeißt.
Lilli (Lisa Viscari) steht Andi mit einigen Ratschlägen zur Seite, scheint aber ebenso auf Bobby zu stehen. Auch die anderen Teen-Girls bergen keine Überraschungen.
Immerhin ist Andi eine angemessene Identifikationsfigur, seine Probleme kennt wohl jeder männliche Zuschauer.

Wie das Ganze ausgeht, dürfte jedem nach 15 Minuten klar sein.
Das Ende hat man schon gefühlte 3456 mal auf der Leinwand gesehen.

Da schauspielerisch recht ordentliche Leistungen geboten werden und man sich das ein oder andere Mal an seine eigene Schulzeit erinnert fühlt, kann man sich "Doktorspiele"  ansehen. Allerdings sollte man nicht zu viel erwarten.

Details
Ähnliche Filme