Review

Die junge Christine ist auf dem Weg nach Schloss Montserrat, wo ihr Vater verstorben ist und das Testament eröffnet werden soll. Trotz Warnungen einiger Dorfbewohner, die das alte Gemäuer für unbewohnt erklären, trifft sie dort den Rest ihrer Familie an. Alle benehmen sich äußerst mekwürdig, rezitieren Texte über das Leben, den Tod usw. Sie hat Albträume von den Anwesenden und als ihr noch der tote Vater erscheint, erfährt sie das düstere Geheimnis der Familie. Doch da ist sie schon in den Fängen der Untoten, die sie nicht so einfach mit ihrem neuen Erbe davonziehen lassen wollen. Ehrlich gesagt wehrt sich Christine (Christina von Blanc) auch nur leidlich gegen ihr Schicksal, aber das ist generell bei Filmen wie diesem nicht anders zu erwarten. Jess Franco dreht das ganze Billigwerk mit einer stoischen Gelassenheit der Charaktere ab, dass es unglaublich ist, mit anzusehen, wie die gesamte Besetzung sich bloß nicht zu viel bewegt, oder gar noch panisch oder zumindest aktionsfreudig gibt. Überhaupt hakt dieser kleine Streifen, wo es nur geht, das stiftet zwar mysteriöse Verwirrung, lässt aber auf ein minimales Drehbuch schliessen, um die äußerst dürftige Story umzusetzen. Zur Gruselatmosphäre trägt der gute Soundtrack bei, mal sphärisch, mal 70s lastig, das war es dann auch schon fast mit den Highlights. Einige werden sich noch über die Sleazeszenen freuen, die Damen räkeln und winden sich, wo sie gerade hinplumpsen. Daraus kann man eine gewisse Ästhetik ableiten, muss man aber nicht, gerade dann, wenn der geneigte Horrorfan durch die stets statische Inszenierung eher zum Einschlafen gebracht wird. Daran ändern auch die nachgedrehten Szenen nichts, denn sie stellen lediglich einen deutlichen Bruch dar und tragen nicht gerade zum besseren gelingen bei. Dass sich die Vergewaltigung und die Verfolgung durch Zombies besser verkaufen ließ, mag schon sein, schließlich erwartet man bei dem reißerischen deutschen Titel einiges. Enttäuscht wird man dann von den öden Zombies, die völlig sinnlos herumgeistern und als Höhepunkt mit Christines Haaren rumspielen. Blut gibt es in diesem Pseudozombiefilm nur ein paar Tropfen Plakafarbe, das ist nicht der Rede wert. Franco macht mit seiner naiven Art den Versuch, einen Mystikgrusler zu drehen, heraus kommt der für ihn typische Trash mit jeder Menge kitschigen Dialogen für den Gothicanstrich und umso weniger Bewegung in der Handlung oder bei den Darstellern. Besonders Franco selbst bietet hier die grottigste darstellerische Leistung als verrückter, stummer Hausdiener. Bei aller Unstimmigkeit schafft es Franco mal wieder, die Filmgemeinde in zwei Lager zu spalten, immerhin.

Fazit: Für Francofans sicherlich sehenswert, ansonsten schlicht langweilig bis kindlich gemachter Gruselsleazetrash. 4/10 Punkten

Details
Ähnliche Filme