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T. Rex waren als Liveevent längst nicht so plüschig und puffig, wie ihr Studiosound und diverse Fotosessions vermuten ließen.

Ringo Starr drehte Born To Boogie als Konzertfilm mit einigen wenigen improvisierten Spielszenen, die man wegen ihrer Trivialität nicht unbedingt kommentieren muss. Erstaunlich ist jedoch, dass der gelernte Schauspieler und Catweazle Darsteller Geoffrey Bayldon sich auf so dilletantische Albernheiten einließ und noch nach Jahrzehnten von den Dreharbeiten schwärmt. Wichtiger ist allemal der Eindruck, den T. Rex als Liveband hinterlassen haben.

Fakt ist: Marc Bolan verzichtete auf dem Höhepunkt seines Ruhms auf ein aufwändiges Bühnenbild und bot stattdessen eine reine Rockshow in der klassischen Besetzung Bass, Gitarre, Schlagzeug und den berühmten Congas von Mickey Finn. Zu sehr steckte ihm noch eine Pfändungsaktion seiner Plattenfirma in den Knochen, die seine musikalischen Aktivitäten jahrelang auf Akustikgigs im Schneidersitz beschränken sollte. Der Mann, der aller Welt weismachen wollte, dass das Leben ein Aufzug und ein Rolls Royce gut für die Stimme sei, starb im September 1977 nach einem Reifenplatzer in seinem Clubman Mini 1275 GT als gut gelittener Fernsehmoderator und Musikjournalist, der dem aufkommenden Punk Rock die Tür weit geöffnet hatte...

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