Review
von Leimbacher-Mario
Der philosophischste Untergang der Menschheit
Im Jahr des Ultron, Chappies & dem von mir sehr heiß erwarteten Ex_Machina, behandelt auch dieses kleine spanische Juwel das Thema K.I., Roboter & ist eine Art grauer Blade Runner. Wer bei der Inhaltsbeschreibung an I, Robot denkt liegt ebenfalls nicht falsch, formal & intellektuell allerdings komplett. Hier trifft Rydley Scott auf Tarkowsky.
Automata handelt von einem Versicherungsvertreter in ferner & von Sonnenstürmen entstellter Zukunft, der herausfinden muss, ob sich die Helferroboter seiner Firma bzw. deren künstliche Intelligenz weiterentwickelt hat - und wenn ja, warum & wohin das führt.
Der Film ist wirklich nachdenklich, hübsch, sehr europäisch & sprach viele Denkansätze an. Klar hatte er Längen & Actionfans sind hier ganz fehl am Platz, Anhänger von Denkkost, Blade Runner, Film/Neo Noirs und anspruchsvollen Filmen im Allgemeinen werden aber zufrieden sein. Weit weg von Hollywood, aber Qualität an allen Ecken und Enden - keine Überraschung.
Die Roboter waren realistisch & sehr mitfühlend & sympathisch dargestellt, was ein Extralob verdient. Hier freut man sich am Ende fast, dass die menschliche Spezies wohl die wesentlich schlechteren Überlebenschancen hat als unsere eigene, künstliche Schöpfung.
Fazit: schaltet euer Hirn an, erwartet nicht zu viel Action, denkt über den schweren, tief menschlichen Inhalt & die vielen bedeutungsschwangeren Bilder nach & genießt dieses stille Sci-Fi-Gem.