Ist und bleibt eben unser nächster Verwandter…
Horrorfilme mit Affen oder primatenähnlichen Wesen sind gar nicht so rar. Mit „Monkey Shines“ hat Romero einen langsam rehabilitierten Kulthit gelandet, in „Shakma“ ist ein Affe aggressiver denn je, „Im Schatten des Kilimandscharo“ jagen tausende Paviane um die Wette. Sogar in Jordan Peeles „Nope“ gab es eine dazu passende, echt fiese Sequenz. Und zumindest ein affiges Spielzeug macht in der King'schen Verfilmung „The Monkey“ momentan die Kinos unsicher. Und über den sumatrischen Rattenaffen müssen wir gar nicht erst reden. Doch wer kann sich noch an „Link“ erinnern?! Einem affigen Horrorfilm über einen gewieften und hyper-intelligenten Orang-Utan, der einer wissenschaftlichen Assistentin massiv auf die Pelle rückt und sich ganz sicher nicht einschläfern lassen will…
Mein Freund… nicht Charlie!
Die süße Elisabeth Shue gegen einen mordslustigen Affen?! Count me in! „Link“ hat es in sich und ist definitiv ein Contender um den Titel des besten „Affenhorrorfilms“. Das heißt vielleicht nicht super viel. Aber wo sieht man schonmal einen Affen einen Menschen durch den Türschlitz ziehen?! Genau, nirgendwo sonst. Die Kills sind also kreativ und comichaft. Die Performances der Affen ist richtig stark und gruselig gut zum Großteil. Es gibt unangenehme Momente (Badezimmerszene/Intimität) und augenzwinkernden Thrill. Das hält die Balance zwischen whacky und creepy gar nicht mal übel. Wer also auf Tierhorror mit dem gewissen Etwas steht, könnte hier einen neuen Favoriten oder zumindest Geheimtipp finden. Nicht fehlerfrei. Tonal nicht immer klar definiert. Tolles, augenzwinkerndes finales Bild, das denke ich nochmal die Art des Films unterstreicht. Oder was man eigentlich sein wollte. Musik näher an „Gremlins“ oder „Addams Family“. Ein bisschen „Cujo“-Vibes. Und doch hat „Link“ irgendetwas…
Link's Awakening
Fazit: zunächst etwas behäbig. Aber wenn der Affe dann erstmal „aus dem Käfig“ ist, dann hält „Link“ durchaus den Anschluss an die besten Tierhorrorfilme mit seiner Art… Vielleicht nicht affenstark, aber auch kein Bananenbrei.