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7

Eine klassische Found-Footage-Spukhaus-Geschichte mal anders erzählt. Der Plot setzt kurz nach dem Massaker ein und erzählt den Film aus Sicht der Polizei, die sich mit Rückblenden, Erzählungen und Wackelkameraaufnahmen ein Bild des Ganzen machsen soll, Dabei zeigt sich, dass noch längst nicht alles vorbei ist. Auch wenn es gewisse Längen gibt, hebt sich dieser Streifen doch wohltuend von anderen Filmen dieses Subgenres ab. Zum Einen ist der Film handwerklich und visuell ordentlich und besser als die manchen B-Filme gedreht, zum Anderen bezieht der Film daraus Spannung, dass man lange im Unklaren gelassen wird, ob wir in einem Geisterhorror oder Slasher-Film sind. Übernatürlich oder doch nur Serienkiller? Dieses Spannungspotential hält der Film bis ganz zum Schluss durch, im letzten Drittel wird die Spannungs- und Temposchraube noch mal deutlich angehoben. Somit ist Demonic doch etwas besser als der Durchschnitt und kann schon fast in der oberen Liga mitspielen...

4

Sowohl Wikipedia als auch imdb listen den Film als Found Footage auf, doch das ist er nur teilweise. Also Obacht, denn allein dieser Irrtum kann jemanden (wie mich, der auf "reines FF" hoffte) schon ziemlich enttäuschen. In jedem Fall ist DEMONIC durch seine ständigen Stilwechsel (Wackeldoku & normaler Spielfilm) recht sprunghaft. Und dieser Eindruck verstärkt sich noch dadurch, dass die Handlung auf zwei Zeitebenen (Gegenwart & vor einer Woche) verteilt und damit nicht linear ist. Im Geisterhaus selber wird nur das übliche Schockmomenteprogramm abgespult und das auch nicht allzu blutig, also alles bestenfalls Genrestandard. Eine Tragödie in der Vergangenheit wiederholt sich, das kennt man ja. Das Verhör des vermeintlichen Helden, der eher eine weinerliche Telepathie-Pussy ist, dient als erklärender Kommentar für die Zusammenhänge. Das Ende will offen, clever und negativ sein, ist aber nur flach und blöd.

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