Also, da habe ich mich seit mehreren Wochen Pause mal wieder auf eine Sneak Preview eingelassen, und dieser Film hat nicht gerade seinen Beitrag dazu getan, dass ich nächste Woche nochmal gehe.
Erstmal zur groben Handlung:
Joes Verlobte wird ermordet und die Eltern der Ermordeten nehmen Joe bei sich auf, und hengen sich wie eine Klette an Ihn. Der Vater (verkörpert von Dustin Hoffmann) will Ihn auch in das gemeinsame Maklergeschäft mit einbeziehen (auch wenn Joe gar kein Interesse daran hat).
Joe macht sich auch Vorwürfe, da er sich 3 Tage vor der Ermordung seiner Verlobten getrennt hat, und wenn Sie sich nicht getrennt hätten, wäre Sie nicht an dem Ort gewesen, wo sie ermordet wurde.
Die Eltern wissen davon nichts, und Joe traut sich auch nicht Ihnen davon etwas zu erzählen.
Dann lernt Joe noch eine neue Frau kennen und verliebt sich in sie.
--
So klingt die Story zwar einigermassen klar, jedoch hatte ich von dem Film bisher noch rein gar nichts gehört. Es wurde auch nicht (wie es sonst bei einer Sneak Preview üblich ist) ein Trailer im Vorfeld gezeigt. Ich wusste also gar nichts über den Inhalt. Und das ist wohl ein grosser Fehler.
Denn ich hatte Schwierigkeiten in den ersten gut 30 Minuten der Story zu folgen, und sie zu verstehen.
Den Film kann man nicht in ein festes Genre einordnen. Es sind viele verschiedene Elemente vorhanden: Sei es Drama, Komödie, Thriller und Mystik (auch nur ganz wenig) und Lovestory.
Am Anfang werden diese Elemente ziemlich wild durcheinander gewürfelt, dass man erstmal gar nicht durchblickt. Man denkt zuerst, dass es eine Komödie sein könnte, danach wird einem klar, dass es sich um ein Drama handelt. Mittendrin bekommt man die Hoffnung, es könnte sich noch als Thriller entwickeln, da kommt dann schon die Lovestory um die Ecke geflogen.
Ein grosser Negativpunkt an dem Film ist der Humor. Der Film hat zwei Szenen, wo man herrlich lachen kann, und die sogar wirklich witzig sind, allerdings passen sie überhaupt nicht in das Gesamtbild des Filmes. Der Film viel eine ernsthafte Atmosphere haben, und dann kommen so ein, zwei flache Witze. Ziemlich unpassend.
Zudem erhält man den Eindruck, dass an dem Film mehr als ein Drehbuchautor am Werke waren, und der nachfolgende nicht wusste, was sein Vorgänger verbrochen hatte. Denn wie schon erwähnt ist der Anfang ein heilloses Durcheinander bezgl. Genres. DIe Story ist sehr verstrickt und verwirrend.
Nach dieser sehr verwirrenden und plumpen ersten halben Stunde dümpelt der Film nur noch so vor sich hin. Keine Überraschungen, keine Spannung. Ich musste wirklich hart kämpfen, nicht einzuschlafen (und das ist bei mir im Kino eigentlich nie der Fall). Das Ende - ohne hier drauf einzugehen - ist schon eine Stunde vorher abzusehen.
Der Film schafft es wie gesagt nicht, auch nur eine annähernd emotionale Spannung aufzubauen (so wie es gute Dramen eigentlich machen).
Hinzu kommt, dass der Schauspieler, der den Joe verkörpert, eine "Fresse zum reinschlagen" hat, und wenn man Ihn in einem Close Up sieht, könnte man echt zu viel kriegen.
Auch wenn dieses Genre der Dramen und Lovestories nicht wirklich mein Gebiet sind, gebe ich solchen Filmen eigentlich immer eine Chance, allerdings ist dieser Film in meinen Augen stink langweilig. Man wartet eigentlich nur noch den Beginn des Abspannes.
Insgesamt gebe ich dem Film einen Punkt für Dustin Hoffman (der Kerl kann einfach nur gut schauspielern), einen zweiten Punkt gibt es für Susan Sarandon, und einen dritten Punkt gebe ich dem Film, weil ich letzten Endes doch nicht eingeschlafen bin.
Das wars dann aber auch schon.
3/10