Erlöse uns von dem Bösen(2014)
"Basierend auf wahren Begebenheiten"
Wenn man erfährt, dass ein Film auf dieser Prämisse aufbaut, darf man ruhigen Gewissens mit den Augen rollen...ganz speziell im Horrorgenre. Das ist leider auch bei Erlöse uns von dem Bösen der Fall.
Detective Sarchie(Eric Bana) ist der typisch untypische Hollywood Cop mit lieber Familie im Hintergrund, einem 08/15 Buddymovie Partner und einem Hang zum menschelnden. Er will überall helfen, die große böse US City vom Evil Madness heilen und der rechtschaffende Gläubige sein, der seinen Glauben verloren hat. Just fallen einige Besessene über die Stadt her und verbreiten dämonischen Terror. Natürlich kommt per nebulösen Zufall ein halber und dreiviertel Priester(Edgar Ramirez) hinzu um die bösen Dämonen und natürlich Sarchie auf die gut ist gut und böse ist böse Schiene zu zerren...
Was hatte ich für Erwartungen an diesen Film! Scott Derrickson hatte ein paar gute(u.a. Hellraiser 5, Sinister) Genrefilme gedreht und nun? Auf die Darsteller möchte ich nix schieben. Bana und Co. machen ihre Sache angemessen solide und überzeugen bis zum Schluss. Das Problem ist der Regisseur und Autor Derrickson. Man gab ihm 30 Millionen Dollar und scheinbar freie Hand.
Was herausgekommen ist...ein kruder Mix aus allem Möglichen. Vom Buddymovie, über den Psychothriller bis hin zum ausgelutschten Exorzismusfilm ist alles dabei. Auch die angespannte Familiensituation von Sarchie wirkt enorm aufgesetzt und stört wie vieles. Ganz schlimm ist die Tatsache, wie totgeschwafelt der religiöse Wille und der Fall vom Glauben daherplätschert. Schlimm. Hier werden Sachen erklärt die nach dem ersten Exorzismus von 1973 schon brach in der Melange des Zuschauers lagen.
Aber über die Dämonen und deren Herkunft wird nichts verraten. Gerade dieser Ecke hätte man so viel faszinierendes entlocken können. Es ärgert mich sehr, das Derrickson so einen Murks als Drehbuch durchbekommen hat. Dagegen wirkt der kryptische Hellraiser 5 wie ein echter Schocker.
Ansonsten macht der Film aber auch einiges richtig. Die Handvoll Scares preschen gut, "The Doors" werden gut als zerrissenes Leitmotiv eingebunden und die düstere Atmosphäre passt. Schade, dass dieser Film eigentlich gut gemacht ist, aber letztlich unnötig hohl daherkommt...5